02.06.2003
Saisonrückblick 2002/2003:
Die Saison 2002/2003 sollte mal wieder eine gute für die DJK Reuchelheim werden. Mann konnte die Mannschaft des letzten Jahres zusammen halten und sich mit einem sehr guten Spielertrainer Andreas Feser und dem Rückkehrer Frank Bohla (TSV Binsfeld/Müdesheim) quantitativ und qualitativ verstärken. Dementsprechend lautete der Meistertipp der anderen Vereine auch sehr häufig DJK Reuchelheim.
Die Vorbereitung begann mit einer guten Trainingsbeteiligung und zwei sehr guten Spielten. Aber schon jetzt schlug das Verletzungspech der DJK gnadenlos zu und man musste bereits in den ersten Spielen auf viele Leistungsträger verzichten. Dementsprechend schlecht viel der Saisonstart aus, der am Ende mit ausschlaggebend für die dann doch nicht besonders erfolgreiche Saison der DJK war. Das Auftaktspiel konnte wegen schlechter Keeperleistung nicht gewonnen werden, gegen die Mitkonkurrenten Fellen und Aschfeld kam man nur zu einem Punkt und dann gab es dieses 1:2 in Mittelsinn, welches für viele Spieler der DJK der Tiefpunkt ihrer Fußballerkarriere gewesen sein durfte.
Nach diesem schwarzen August kam man dann zwar zu den ersten beiden Siegen aber man stand schon jetzt mitten Rücken zur Wand, wenn man noch oben angreifen wollte. Der kurze Höhenflug wurde dann auch jäh gestoppt mit dem 0:2 gegen Hundsbach und dem 0:0 gegen Arnstein. Dem glücklichen 2:0 in Bühler/Münster folgte eine erneute Heimniederlage. Damit hatte man gegen Fellen, Obersinn, Hundsbach und Arnstein daheim nur einen einzigen Punkt geholt (und den mit viel Glück) und hätte hier schon merken müssen, dass die Aufstiegschance nur noch eine theoretische war.
Gegen leichte Gegner kam man dann zu vier Siegen in Folge und dann ging es zum zu diesem Zeitpunkt vorentscheidenden Spiel nach Fellen. Eine Niederlage, und man wäre weg gewesen vom Fenster und die DJK kam dank einer sehr guten Mannschaftsleistung nach einem 1:3-Rückstand noch zu einem 3:3. Damit war die Vorentscheidung vertagt.
Das Jahr 2003 begann, zumindest von den Ergebnissen her, erfolgreich mit drei Siegen gegen Mannschaften aus dem letzten Drittel der Tabelle. Der erste echte Prüfstein stand dann mit dem Spiel in Hundsbach auch dem Programm. Nachdem man bis dato nur einmal auswärts verlor, schon seit neun Spielen ungeschlagen war und sich den dritten Platz eroberte hatte, hatte man die erste große Chance einen Verfolger abzuschütteln. Aber auch mit der besten Saisonleistung kam man gegen einen Mitkonkurrenten nicht über ein 2:2 hinaus.
Nach dem 1:1 gegen Aschfeld stand nach nunmehr elf ungeschlagenen Spielen das Duell mit Arnstein an. Seit dem ersten Sieg überhaupt gegen Arnstein im Mai 1998 war die DJK nicht mehr als Verlierer vom Platz gegangen und genau das musste auch dieses mal wieder passieren um noch eine Chance im Aufstiegskampf zu haben. Aber mit dem Spiel in Arnstein begann die schlimmste Phase der Saison. Nach der 0:2-Niederlage in Arnstein folgten katastrophale Spiele in Schaippach, gegen Bühler/Münster und Obersinn, in denen die DJK einiges an Kredit verspielte, den man sich im Laufe der Saison doch noch erarbeitete. Man wurde durchgereicht bis auf Platz sieben.
Nach drei Siegen gegen wiederum leichte Gegner inkl. einer Spielabsage der Schaippacher gab es dann den absoluten Tiefpunkt der Saison mit dem 1:6 in Gauaschach. Bei diesem Spiel blamierte man sich bis auf die Knochen und trug einiges dazu bei, dass das letzte Spiel der DJK kaum noch Zuschauer sehen wollten. Am Ende gab es noch einen Sieg gegen Hessdorf/Weyersfeld und Platz sechs für die DJK Reuchelheim.
Was fiel negativ auf in dieser Seuchensaison:
So oft wie nie zuvor wurde die DJK Reuchelheim von Verletzungspech geplagt. Spielmacher Stefan Schön fehlte fast die halbe Saison (und schoss trotzdem 15 Tore!). Markus Wecklein musste wegen einer Operation in der entscheidenden Phase der Meisterschaft passen, was am Ende wohl auch mitentscheidend war. Martin Hartmann, in der Hinrunde noch gut dabei, viel die gesamte Rückrunde aus und wird wohl auf absehbare Zeit nicht mehr eingreifen können. Spielertrainer Andreas Feser fehlte der Reuchelheimer Abwehr vor allem in den ersten Spielen. Michael Brendler verletzte sich in Arnstein und fiel für den Rest der Saison aus und Andreas Rüger konnte praktisch kein einziges Spiel bestreiten. Zu diesen Langzeitverletzten
kamen noch viele, viele Kleinausfälle wegen Verletzungen, Urlaub, etc. Am Ende gab es viele Spiele, in denen man mit nur zwölf, dreizehn Mann auftrat und dabei die "alten Herren" Andreas Wittner und Anton Lichtlein mit dabei waren. Müßig darüber nach zu denken, was möglich gewesen wäre, wäre man vom Verletzungspech verschont geblieben?
Dazu hätte man allerdings auch mal gegen eine der ersten fünf Mannschaften gewinnen müssen. Seit Jahren dürfte es nicht mehr vorgekommen sein, dass es die DJK Reuchelheim nicht geschafft hat auch nur einen einzigen Sieg gegen die Mitkonkurrenten zu erringen.
Aufgrund der personellen und tabellarischen Lage war auch die Trainingsbeteiligung über die Saison hinweg nicht in dem Bereich, der nötig ist um unter den ersten drei mit zu spielen. Das machte sich vor allem in den letzten Spielen im konditionellen Bereich stark bemerkbar.
Ach ja, die letzen Spiele?eigentlich das negativste, was die DJK Reuchelheim dieses Jahr zu bieten hatte. Mit der Niederlage in Arnstein und der damit verbundenen Chancenlosigkeit im Aufstiegskampf schwand von heute auf morgen jegliche Motivation aus den Köpfen der meisten Spieler und die Leistung wurden nicht nur schlechter, sie brachen regelrecht ein. Ein
Armutszeugnis für die Mannschaft, den Zusammenhalt und die persönliche Einstellung zum Fußball.
Aber die Saison hatte tatsächlich auch was Gutes zu bieten. Solange es noch um was ging hatte die DJK die wohl beste Abwehr aller Zeiten. Mit Andreas Feser, Klaus Sauer und Christian Nöth hatte der Reuchelheimer Keeper eine Abwehr vor sich, die ihn mehrmals zum Statisten auf dem Platz "degradierte ", denn sie ließ kaum Torschüsse des Gegners zu. Dementsprechend auch die gute Ausbeute von elf (!) "Zu-Null"-Spielen der DJK Reuchelheim, wohl einmalig in der Reuchelheimer Fußballgeschichte.
Auch für die beste Serie der DJK steht die Zahl "Elf", denn genau so lange blieb man bis zum Spiel gegen Arnstein ungeschlagen.
Bleibt für die nächste Saison nur zu hoffen, dass man endlich vom Verletzungspech verschont bleibt, wieder einen guten Spielertrainer kommt (der es, wie jeder andere Trainer seit Paul Seubert, nicht leicht haben wird) und das alle Spieler an Bord bleiben damit man im nächsten Jahr eine bessere Saison spielt als diese. Und vor allem sollte man nicht von Anfang mit dem "Aufsteigen müssen/können" einen Anspruch stellen, den die Mannschaft nur mit viel Glück erfüllen kann. Man sollte wieder kleinere Brötchen backen in Reuchelheim und mit mehr Engagement, Kameradschaft, mannschaftlicher Geschlossenheit und Willen in der neuen Saison dass maximale aus der Mannschaft herausholen.
01.06.2003
5:1 gegen Heßdorf/Weyersfeld
52 Punkte, 72:43 Tore, 6. Platz (Tabelle)
Tore: Stefan Schön (1:0, 5. Minute, 2:0, 50. Minute, 3:0, 55. Minute und 5:1, 80. Minute), Andreas Gehrig (4:1, 77. Minute)
Fehlende Spieler: Martin Hartmann, Andreas Rüger, Michael Brendler
Nach dem Desaster vom vergangenen Mittwoch begann die DJK heute bei heißen Temperaturen sehr konzentriert gegen Heßdorf/Weyersfeld. Zehn Minuten lang hatte man den Gegner sehr gut im Griff und ging auch verdient durch eine
Einzelleistung von Stefan Schön in Führung. Danach aber ließ man mehr und mehr nach und verfiel in den alten Trott. Die Fehlpässe häuften sich und Manndeckung wurde mehr und mehr zu einem Fremdwort im Mittelfeld. Dadurch kam der Gegner besser ins Spiel, war aber zum Glück an diesem Sonntag zu schwach um Reuchelheim wirklich ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Im zweiten Durchgang wurde das Spiel dann zwar nicht besser, aber Stefan Schön konnte nach schöner Vorarbeit von seinem Bruder Christoph die verdiente 2:0-Führung erzielen. Nach einem groben Abwehrschnitzer erhöhter der Reuchelheimer Spielmacher, der heute Stürmer spielen durfte auf 3:0. Einziger Wehrmutstropfen dann das 1:3 nach mehreren Fehlern in der
Reuchelheimer Abwehr. Das blieb aber auch der einzige Torschuss des Gegners im gesamten Spiel. Andreas Gehrig erzielte dann noch mit einem schönen Heber das 4:1 und wieder Stefan Schön stellte dann das Endergebnis her. Alles in allem war es relativ versöhnlicher Abschied von dieser Seuchensaison. Bei den Temperaturen und dem vorhandenen Konditionsstand war
nicht mehr zu erwarten.
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