28.04.2002

3:0 gegen Gauaschach

49 Punkte, 86:43 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Stefan Schön (1:0, 5. Minute und 2:0, 70. Minute), Gunther Tietsch (83. Minute)

Fehlende Spieler: Andreas Rüger, Andreas Wittner

Manchmal kann man Vorgänge aus der Bundesliga eins zu eins in die Amateurklasse übernehmen und die Dinge haben sogar manchmal denselben Effekt. Nach der Trainerentlassung in Reuchelheim (ein wohl einmaliger Vorgang in der Vereinsgeschichte) war man gespannt wie die DJK Reuchelheim auf dem Platz agieren würde. Und ausgerechnet zu diesem Spiel kam eine Mannschaft, die Binsfeld/Müdesheim mit 2:1 geschlagen hatte und die das 1:12 aus der Hinrunde wieder "gut" machen wollte. Aber zur Überraschung aller nahm die DJK das Heft von Anfang an in die Hand. Es wurde eine halbe Stunde lang von hinten heraus kombiniert und nicht sinnlos die Bälle nach vorne gedroschen. Dabei konnte sich der letzte Woche schmerzlich vermisste Stefan Schön hervortun, der dem Spiel in dieser halben Stunde seinen Stempel aufdrückte. Bereits nach zwei Minuten hatte er die erste Chance mit einem Schuss aus 16 Metern, der allerdings noch am Tor vorbei ging. Drei Minuten später war es dann soweit und er schloss ein erneutes Solo mit einem schönen Schuss ins lange Eck zur Reuchelheimer Führung ab. Die DJK erarbeitete sich in dieser Phase einige gute Möglichkeiten, wobei die beiden "Liberos" Martin Wittner und Andreas Gehrig allerdings manchmal zuviel des Guten wollten und beide nach vorne preschten, was den Gauaschachern die eine oder andere Konterchance ermöglichten. Da diese allerdings immer mit langen Bällen verbunden waren, konnte der gut mitspielende Keeper der Reuchelheimer die Bälle den Stürmern vom Fuß nehmen. Dafür hatte er heute ungewohnte Schwächen beim Festhalten von Bällen in der ersten Hälfte. Diese Fehler konnten aber seine Abwehrspieler zweimal ausbügeln. Somit hatte Gauaschach trotz einer guten letzten Viertelstunde eigentlich keine erwähnenswerte Torchance in Hälfte eins.

Das sollte sich zu Beginn der zweiten Hälfte ändern. Direkt nach der Pause konnte sich Torwart Andreas Steiner bei zwei sehr guten Chancen für Gauschach auszeichnen. Dieses Strohfeuer überstand die DJK dann aber doch recht problemlos und mitten in diese Periode hinein wurde Gunther Tietsch im Strafraum von den Beinen geholt und den fälligen Elfmeter verwandelte wiederum Stefan Schön, der in der zweiten Hälfte stark abbaute. Damit nimmt er wieder die Torjägerkrone der DJK Reuchelheim ins Visier, die er seit Menschengedenken Jahr für Jahr bekommen hat. Damit war die Gegenwehr praktisch zum Erliegen gekommen und die DJK beherrschte das Spiel nach belieben. Folgerichtig ergaben sich eine Vielzahl von Einschussmöglichkeiten, die allerdings zum Teil kläglich vergeben wurden. Somit konnte nur noch der heute gut spielende Gunther Tietsch den letzten Treffer des Spiels nach feiner Vorarbeit von Michael Brendler erzielen.

So abgedroschen wie es klingen mag, aber die DJK Reuchelheim spielte heute wie von einer Last befreit. Es war zwar noch nicht alles Gold was glänzt, aber im Gegensatz zu den letzten Wochen war es eine erheblich Leistungssteigerung. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass das ganze schon hätte viel früher passieren müssen, aber hinterher ist man immer schlauer. Leider fehlen im nächsten Spiel in Mittelsinn die Schön-Brüder wegen einer Marathonteilnahme (!) was die DJK ziemlich schwächen wird. Aber vielleicht geht ja doch was...

21.04.2002

1:3 in Hundsbach

46 Punkte, 83:43 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Christoph Schön (1:2, 55. Minute)

Fehlende Spieler: Andreas Rüger, Andreas Wittner, Stefan Schön

Mit einer weiteren Stufe nach unten auf der Leistungsstufe hat die DJK Reuchelheim nun endlich alle Hoffnungen auf Platz drei begraben. Die Konkurrenz gibt reihenweise Punkte ab und die Mannschaften, die davon profitieren könnten machen es ihnen in gesteigertem Maße nach. Schaut man sich die Leistungen der Hinrunde an und sieht man auf die aktuelle Tabelle muss es einem schon fast die Tränen in die Augen treiben, wenn man sieht, was sich die Reuchelheimer in den letzten Wochen alles kaputt gemacht haben. Man könnte locker auf Platz zwei stehen und stattdessen kämpft man darum nicht zum Gespött der A-Klasse zu werden. Auch heute konnte man in Hundsbach in dieser Hinsicht keinen Boden gut machen. Von Beginn an stand man unter Druck und konnte sich aus diesem selten befreien. Auch der Schock für die Hundsbacher, als sich einer ihrer Spieler das Bein brach, konnte der DJK nicht "helfen". Im Gegenteil. Die erhöhten Temperaturen setzte der Kondition der Reuchelheimer so zu, dass diese bereits nach wenigen Minuten mehr mit sich selber als mit dem Gegner zu tun hatten. Folgerichtig konnte sich die Hundsbacher einige Chancen erarbeiten. Die erste konnte der Reuchelheimer Keeper noch abwehren, bei der zweiten war er dann chancenlos. Nach einem Luftloch von Peter Heuler und einer Unachtsamkeit von Michael Brendler stand ein Hundsbacher Stürmer alleine vor dem Tor und konnte locker den Ball zur Führung einschieben. Auch danach hatte Hundsbach das Spiel im Griff und man hatte nie das Gefühl, dass die DJK das Spiel ernsthaft drehen konnte. Das Fehlen von Stefan Schön war an allen Ecken und Enden zu spüren, die linke Seite um Spielertrainer Stefan Köbler war völlig überfordert und im Sturm lief es genauso wie in den letzten Spielen, obwohl die beiden Stürmer deutlich mehr Engagement an den Tag legten, wie letzte Woche.

Die zweite Hälfte begann mit einem Sonntagsschuss aus 30 Metern, der hinter dem verdutzten und zu weit vor dem Tor stehenden Reuchelheimer Keeper einschlug. Kurz darauf konnte zwar Christoph Schön den Anschlusstreffer erzielen und es folgten dann auch die zehn Minuten, in denen die DJK so was ähnliches wie Druck aufbauen konnte, aber der erhoffte Ausgleich viel nicht. Mitten in diese Drangperiode herein dann der zweite Fehler von Peter Heuler, der bei einer Flanke in den Strafraum nicht eng genug bei seinem Mann war, der dann ungehindert aus fünf Metern den Ball im Tor versenken konnte. Damit war das Spiel gelaufen und die Gegenwehr der DJK endgültig gebrochen. Widerstandslos ließ man die letzten zwanzig Minuten über sich ergehen ohne sich noch einmal aufzubäumen. Viel lieber diskutierte man mit dem Schiedsrichter, holte sich zwei (!) gelb-rote Karten (wie schon letzte Woche) wegen Meckerns ab und präsentierte sich in einem desolaten Zustand.

Eigentlich könnte man die Berichte der letzten Wochen kopieren und lediglich einige Passagen ändern, denn geändert hat sich im Jahre 2002 bislang nichts. Da die konditionelle Verfassung der Mannschaft sich nicht wesentlich verbessern wird, werden wohl auch die nächsten Spiele in dem Stil ablaufen, vor allem, wenn die Temperaturen jetzt wieder steigen und eigentlich kann man den Spielern auch keinen Vorwurf machen. Für die konditionelle Verfassung ist nun mal der Trainer verantwortlich, der auch sehen müsste, dass da was nicht stimmt. In unserem Fall ist das leider nicht so.

14.04.2002

3:1 gegen Arnstein

46 Punkte, 82:40 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Peter Heuler (1:0, 22. Minute), Christoph Schön (2:0, 52. Minute), Stefan Schön (3:1, 77. Minute)

Fehlende Spieler: Andreas Rüger, Andreas Wittner

Die Serie gegen Arnstein hält weiter an. Seit dem ersten Sieg gegen Arnstein im Mai 1998 gab es keine Niederlage für die DJK mehr. Nach dem äußerst glücklichen Sieg im Hinspiel und den schlechten Leistungen in der Rückrunde musste man auch heute bis zum Ende zittern, ehe der Sieg unter Dach und Fach war. Die DJK begann überraschenderweise ohne Peter Hartmann und Michael Brendler in der Startformation und hatte auch gleich von Anfang an Probleme auf der linken Abwehrseite, was aber nicht an den Abwehrspielern lag sondern am mangelhaften Abwehrverhalten der Mittelfeldspieler auf dieser Seite. Dieses Problem zog sich durch das gesamte Spiel und ermöglichte es Arnstein vor allem in der ersten Hälfte zu einigen guten Einschussmöglichkeiten zu kommen. Konnte die DJK die erste Viertelstunde noch ausgeglichen gestalten, so war der FC ab diesem Zeitpunkt die spielbestimmende Mannschaft. Insgesamt kamen die Arnsteiner zu fünf bis sechs Großchancen, die entweder am Pfosten endeten oder vom heute gut aufgelegten Reuchelheimer Keeper entschärft wurden. Um so überraschender die Führung durch einen Fernschuss von Peter Heuler, der einzigen richtigen Chance der DJK in Hälfte eins.

Auch in der zweiten Hälfte bestimmte Arnstein das Spiel, ohne sich allerdings noch wirklich gute Chancen zu erspielen. Und auch dieses mal war es wieder die DJK Reuchelheim, die mitten in die Arnsteiner Drangperiode hinein die 2:0-Führung durch Christoph Schön per Abseitstor erzielte. Spannung kam noch einmal auf als der Reuchelheimer Keeper mit seinem einzigen dicken Fehler einen direkten Freistoß der Arnsteiner im Torwarteck passieren ließ. Doch kurz drauf erhöhte die DJK auf 3:1 (ebenfalls aus heiterem Himmel...) und das Spiel war im großen und ganzen gelaufen. Die Arnsteiner hatten dann auch erheblich Probleme mit dem Schiedsrichter, der gegen Ende der Partie etwas den Überblick verlor und neben zwei Arnsteiner Spielern auch zwei Reuchelheimer Spieler vom Platz stellte.

Die Spiele der DJK werden zwar nicht besser in der Rückrunde aber zumindest erfolgreicher. Darüber darf man aber nicht die Augen vor der Realität verschließen. Das Mittelfeld war im Defensivverhalten eine Katastrophe und ermöglichte dem Gegner Überzahlsituationen, die dieser glücklicherweise nicht nutzen konnte. Da kann die Abwehr noch so gut sein, aber mehr wie einen Ausfall im Mittelfeld kann auch sie nicht kompensieren. Zudem kam auch noch, dass es keinerlei Entlastung für die Abwehr durch die Offensivabteilung gab. Unsere Stürmer waren eigentlich gar nicht auf dem Platz wobei vor allem Markus Wecklein eine katastrophale Leistung zeigte. Null Einsatz, Zweikampfverhalten und Wille. Daher konnten sich die Arnsteiner Abwehrspieler immer wieder ins Angriffspiel mit einschalten. Da auch das Mittelfeld offensiv nicht viel zustande brachte, spielte sich fast das gesamte Spiel in der Reuchelheimer Hälfte ab. Mit einer solchen Leistung braucht man sich in den nächsten Spielen keine Gedanken um den Rückstand auf Adelsberg sondern eher um den Vorsprung auf Arnstein machen.

07.04.2002

4:0 in Heßdorf/Weyersfeld

43 Punkte, 79:39 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Klaus Sauer (1:0, 10. Minute), Markus Wecklein (2:0, 40. Minute, 3:0, 52. Minute und 4:0, 76. Minute)

Fehlende Spieler: Stefan Schön, Michael Brendler, Andreas Rüger, Andreas Wittner

Der "schwarze März" ist vorbei und die DJK Reuchelheim kann wieder gewinnen. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor war jedoch Heßdorf/Weyersfeld dieses mal kein Gegner zum Fürchten. Zwar hatten diese den besseren Start und konnten die DJK auf dem holprigen und engen Platz mehrmals schlecht aussehen lassen und sie hatten auch die erste (und einzige richtige) Chance mit einem schönen Lattentreffer aus zwanzig Metern. Danach übernahm aber die DJK das Heft in diesem hart geführten Spiel und kam nach einem Gestöchere im gegnerischen Strafraum nach zehn Minuten zur 1:0-Führung. Die Mainpost hat das Tor unserem "Lucio" zugeschrieben und wenn das so ist, dann machen wir das auch so. Gratulation zum ersten Tor! Danach bestimmten die Reuchelheimer weitestgehend das Spiel und kamen noch vor der Pause zum 2:0 durch Markus Wecklein.

Nach der Pause hatte man eigentlich mit einer stärkeren Offensive der Hausherren gerechnet, die in den letzten Jahren eigentlich jedes mal die Führung der Reuchelheimer aufholen konnten aber diese blieb fast völlig aus, denn die DJK spielten nun mit Rückenwind und bergab und erzielte kurz nach der Pause das vorentscheidende 3:0. Die zweite Halbzeit verlief dann so einseitig, dass Keeper Andreas Steiner nur einen einzigen Ball auf das Tor bekam und sich ansonsten ziemlich langweilte. Die Mitspieler dagegen konnten sich eine große Anzahl von Torchancen erarbeiten, diese wurden aber viel zu oft kläglich vergeben. So kam es lediglich noch zum 4:0 durch Markus Wecklein, der von seinem Sturmpartner Christoph Schön bei seinem Torschussversuch mehr oder weniger angeschossen wurde.

Das die DJK Reuchelheim auf diesem Platz nicht spielerisch zu überzeugen vermochte, war eigentlich schon vorher klar, denn der Platz und der rustikale Gegner lassen so etwas eigentlich nicht zu. Was aber nach Wochen der Enthaltsamkeit endlich wieder stimmte, war der Einsatz und er Wille zu gewinnen. Man hielt trotz der rauen Gangart des Gegners dagegen und kam am Ende zu einem hochverdienten Sieg. Das die Niederlagen der letzten Wochen einen noch richtig ärgern würden wird nach einem Blick auf den 22. Spieltag so richtig klar, denn die ehemalige Konkurrenz lies unerwartet Federn und kann sich jetzt dabei leider gemütlich auf dem noch immer sehr großen Vorsprung ausruhen. Am nächsten Sonntag kommt es zum Derby gegen Arnstein und mit der Einstellung von diesem Spiel und einer spielerischen Steigerung auf heimischen Geläuf sollten eigentlich drei Punkte drin sein.