01.06.2000

Tja, was soll man bei so einer Saison für ein Fazit ziehen. Die Tordifferenz sagt eigentlich alles aus. Zu viele Gegentore verhagelten uns einen besseren als den doch enttäuschenden achten Rang. Viele, viele individuelle Fehler in der Abwehr führten oft kurz vor Schluss zu Gegentoren, die Siege und Punkte én masse gekostet haben. Spielerisch konnten wir sicherlich nicht mit Büchold, Gauaschach, Karlburg und Binsfeld/Müdesheim mithalten, aber das war ja schon immer so. Dafür haben wir die Jahre zuvor einfach hinten drin wesentlich besser gestanden und mehr zusammen gekämpft. Dieses Jahr war geprägt vom Zwist des Trainers mit einigen Spielern, deren kindlichen Reaktionen auf seine Anweisungen und den daraus resultierenden Unstimmigkeiten in der Mannschaft. So wie man sich in diesem Jahr gegenüber den eigenen Mitspielern gegeben hat, Anschnauzen statt Aufbauen, so was habe ich in den dreizehn Jahren, die ich jetzt in dieser Mannschaft im Tor gestanden habe, nicht erlebt. So etwas nimmt einem die Freude am Fußball und das ist nicht der Sinn der Sache. Ein weiteres großes Problem war natürlich auch die Verletzung von Christoph Schön, der praktisch die ganze Saison über gefehlt hat und wohl auch nicht mehr Fußball spielen wird. Trotz der vielen Saisontore darf das nicht vergessen werden, denn was nützen acht Tore gegen Heßlar, wenn in den "wichtigen" Spielen vorne Flaute herrschte. Das wird sich im nächsten Jahr auch nicht ändern, denn die Fusion mit Heugrumbach ist ja nun gescheitert und neue Spieler sind nicht in Sicht. Aufsteigen oder oben mitspielen wird deshalb sehr wahrscheinlich kein Thema sein, auch wenn das einige in Reuchelheim noch nicht so ganz glauben werden. Deswegen sollte man im nächsten Jahr den Fußball in Reuchelheim auch wieder als das sehen, was er eigentlich ist: ein Mannschaftsport, in dem elf Männer Spaß daran haben zusammen Fußball zu spielen.

01.06.2000

2:3 gegen Büchold

42 Punkte, 90:73 Tore, 8. Platz (Tabelle)

Tore: Paul Megner (0:1, Eigentor), Stefan Schön (1:2), Peter Hartmann (2:2), Gunther Tietsch (2:3, Eigentor)

Zum Saisonabschluss trat in diesem Jahr der frischgebackene Meister aus Büchold bei der DJK an. Bei herrlichem Sonnenschein entwickelte sich von Anfang an ein Spiel, dass den Zuschauern und den Spielern gleichermaßen Spaß machte. Da es nicht wirklich noch um etwas ging spielten beide Mannschaften schönen Fußball, ohne durch unnötige Fouls oder Meckerei das Spiel kaputt zu machen. Zehn Minuten lang hatte dabei die Reuchelheimer Mannschaft die DJK Büchold sicher im Griff und durch Gerd Brendler und Markus Wecklein zweimal die Riesenchance, aber beide trafen aus einem Meter das Tor nicht. Danach übernahmen die Bücholder das Spiel und die Reuchelheimer Abwehr begann zu schwimmen. Folge waren einige hochkarätige Chancen, die erst gegen Ende der ersten Hälfte genutzt wurden. Bei erstem Tor halfen die Reuchelheimer noch kräftig mit: eine Hereingabe von außen schoss Markus Wecklein seinem griffbereiten Keeper aus den Händen und Paul Megner so unglücklich vor die Füße, dass dieser gar nicht anders konnte, als den Ball im Tor zu versenken. Das zweite Tor hingegen war eine Direktabnahme von Arno Feser aus fünf Metern, die unhaltbar ins Netz zischte. In der zweiten Hälfte war dann die DJK aus Reuchelheim klar das bessere Team. Gleich zu Beginn erzielte Stefan Schön den Anschlusstreffer. Es folgten viele weitere Chancen, aber diese wurden, wie so oft in diesem Jahr, leichtfertig vergeben. Mit einer Volleyabnahme aus 20 Metern von Peter Hartmann erzielte die DJK Reuchelheim dann doch noch den Ausgleich. Aber irgendwie lief das Spiel dann so, wie schon die ganze Saison gelaufen ist: zu dem Pech kam dann auch noch ein wenig Unvermögen dazu. Bei einer langen Flanke sind sich drei Reuchelheimer nicht einig, wer den Ball aus der Gefahrenzone befördert. Als der Keeper eingreifen und den Ball wegdreschen will, tritt er ins Leere denn Gunther Tietsch setzte dem Treiben mit einem blitzsauberen Schuss ins eigene Tor ein Ende. Diesen Rückstand konnte die DJK dann nicht mehr aufholen und musste am Ende noch froh sein, nicht noch höher verloren zu haben, aber den gefährlichen Schuss aus 16 Metern von Arno Feser konnte der Reuchelheimer Keeper noch zur Ecke ablenken.