25.04.99
1:3 in Stetten
14 Punkte, 33:63 Tore, 15. Platz, (Tabelle)
Tore: Peter Hartmann (1:1)
fehlende Spieler: Matthias Schön (gesperrt), Christoph Schön (verletzt), Stefan Schön (verletzt), Andreas Rüger (Arbeit), Martin Hartmann (verletzt)
Der große Hammer des Spieles kam schon in der Kabine. Zum einen fielen ein Haufen Spieler aus (siehe oben) und zum anderen sprach unser "Präsident" ein Machtwort. Im großen und ganzen lief es darauf hinaus, daß ab jetzt wieder Zucht und Ordnung im Verein herrscht: Pünktliches Erscheinen zu JEDEM Training (wenn möglich), Trainingsdauer immer zwei Stunden (unabhängig von der Anzahl der Trainierenden!) und allgemein eine bessere Einstellung zum Sport und zum Verein. Höhepunkt war dann die Übergabe aller sportlichen "Macht" an den neuen Trainer Andreas Wittner seitens des alten Trainers. Was das ganze bringt, wie lange diese Predigt in den Köpfen anhält und was wir daraus machen wird man sehn.
Es hatte allerdings den Anschein, als hätten sich einige diese Worte doch zu herzen genommen, denn so diszipliniert und gut wie in der ersten Hälfte habe ich uns diese Saison ganz selten spielen sehen. Nichts war zu sehen vom übermächtigen Tabellenführer, bei dem es doch nur um die Höhe des Sieges ging. Natürlich war Stetten spielerisch um eine Klasse überlegen, aber die DJK hielt läuferisch (!) und kämpferisch dagegen und konnte so das Spiel einigermaßen ausgeglichen gestalten. Die erste echte Chance nutzte dann aber die Spvgg Stetten auch zur Führung. Einen Fernschuß konnte der Keeper erst sehr spät sehen und demzufolge landete der Ball in den Maschen. Kurz darauf dann ein sehr guter Angriff über Markus Schulze-Hulpe, der heute ein sehr gutes Spiel machte (wenn man den dazu bringen könnte ordentlich zu trainieren, wäre das gleichzusetzen mit einem guten Neuzugang!), den Peter Hartmann mit seinem ersten Saisontor abschloß. Nach der Pause wurde Stetten dann stärker, die große Chance zu Führung hatte jedoch Andreas Wittner, der den Ball knapp am Tor vorbeihob, sowie Anton Lichtlein, der alleine vor dem Tor den Ball nicht versenken konnte. Im Gegenzug dann das, was und die Saison schon öfter passierte: den Schuß eines Stettener Spielers, der den Weg in´s Tor nicht gefunden hätte, fälschte Christian Nöth so unglücklich ab, das das Leder dann doch im Tor landete. Kurze Zeit später hatte dann noch ein Reuchelheimer die große Chance zum Ausgleich, jedoch wurde der Ball freistehend vorm Tor vorbeigesemmelt. Stetten hatte danach das Spiel in der Hand, beließ es aber beim noch folgenden 3:1. Alles in allem hatten wir wiedermal gut mitgespielt aber am Ende das Glück nicht gehabt. Da Arnstein an diesem Spieltag dreimal punktete, ist auch der letzte Funken Hoffnung vorbei und wir können die restliche Saison als Vorbereitung für die neue ansehen, in der wir dann hoffentlich wieder öfter gewinnen und vielleicht wieder oben mitspielen!
18.04.99
2:3 gegen Spvgg Adelsberg
14 Punkte, 32:60 Tore, 15. Platz, (Tabelle)
Tore: Andreas Wittner (1:1), Andreas Rüger (2:1)
fehlende Spieler: Matthias Schön (gesperrt), Christoph Schön (verletzt), Martin Hartmann (verletzt)
Schock für die DJK schon vor dem Spiel: Christoph Schön wollte versuchen zu spielen, konnte aber aufgrund der letzte Woche erlittenen Muskelverletzung nicht auflaufen. Eines aber war vor dem Spiel klar: wer heute verliert, der kann sich nächstes Jahr auf die A-Klasse freuen! Um so schlimmer, daß die DJK Reuchelheim heute durch zwei Blackouts ihres Torwarts um die, zumindest in der ersten Hälfte, verdienten drei Punkte gebracht wurde. Es begann schon direkt nach dem Anstoß. Eine "Flanke" durch einen Freistoß aus gut 30 Metern fand ihren langen Weg in den rechten oberen Torwinkel. Ein F-Jugend-Torwart hätte den Ball halte können. So standen die Reuchelheimer gleich zu Beginn mit dem Rücken zur Wand. Mit einer guten Mannschaftsleistung konnte man das Ding aber noch vor der Pause gut umbiegen. Die beiden Stürmer-"Jungfrauen"Andreas Wittner und Andreas Rüger schossen ihre jeweils ersten Saisontore. Auch heute wieder ganz stark war Martin Wittner, der als einziger über die gesamten 90 Minuten eine gute Leistung bot. Nach der Pause jedoch lief bei der DJK Reuchelheim gar nichts mehr. Kaum noch durchdachte Aktionen, Hektik und Schreierei beherrschten das Bild. In dieser Phase kam keine Mannschaft zu großen Torchancen. 15 Minuten vor Schluß dann die Großchance für Andreas Wittner, der aber, anstatt aus 10 Metern selber den Abschluß zu suchen, den Ball auf den im Abseits stehenden Andreas Rüger spielte. Fast im Gegenzug wieder ein Freistoß für Adelsberg. Torwart Andreas Steiner spekulierte mit einem Schuß ins linke Eck, und es sah vom Anlauf des Schützen auch so aus. Leider entschied sich dieser dann für einen Schuß ins rechte Eck, so daß der Torwart den Ball nicht mehr erreichen konnte. Diesmal vielleicht kein leichter Ball für einen F-Jugend-Spieler, aber für Normalsterbliche doch ein haltbarer Ball. Nur eine Minute später Ballverlust vorm 16er und zwei Adelsberger Spieler konnten sich die Ecke raussuchen. In der Folgezeit hatte Adelsberg noch drei hundertprozentige Torchancen, die jetzt (leider zu spät) vom Torwart zunichte gemacht werden konnten.
Tja, mit nur einer Torchance in der zweiten Hälfte war die Niederlage im Endeffekt verdient. Schade nur, daß die Niederlage durch zwei eklatante Torwartfehler zustande kam, und nicht aus dem Spiel heraus. Dies war dann wohl die letzte Chance gewesen für die DJK Reuchelheim, um noch an den 13. Platz heranzukommen. Von diesem Vorhaben ist man nun ungefähr so weit entfernt, wie Gladbach vom Klassenerhalt.
11.04.99
3:2 in Arnstein
14 Punkte, 30:57 Tore, 15. Platz, (Tabelle)
Tore: Martin Wittner (1:1), Stefan Schön (2:1), Martin Sauer (3:2)
fehlende Spieler: Matthias Schön (gesperrt)
Abstiegskampf pur in Arnstein. Gegen den Viertletzten der Tabelle mußte heute unbedingt ein Sieg her, um überhaupt noch eine winzige Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Die Chancen dazu waren gut, zumal die letzten Ergebnisse im Vergleich zu Hinrunde Gutes erwarten ließen. Gut motiviert ging die DJK in´s Spiel, mußte aber schnell erkenne, daß der FC Arnstein die Sache in Anbetracht der eigenen Lage (19 Punkte) sehr beherzt anging. Überrascht durch die Arnsteiner Offensivstärke ließ sich die DJK weit in die eigene Hälfte drängen und hatte alle Hände voll zu tun die Arnsteiner Stürmer in den Griff zu bekommen. Bester Mann der Arnsteiner war heute Michael Koos, der dann auch die Führung für Arnstein erzielte. Martin Wittner hatte als direkter Gegenspieler nicht aufgepaßt und der Arnsteiner Stürmer versenkte den Ball im Netz. In der Folgezeit jedoch hatte er erhebliche Probleme gegen Martin Wittner, der auch heute wieder ein sehr gutes Spiel machte. Schrecksekunde dann für die DJK: Torwart Andreas Steiner, in der ersten Hälfte mit einer indiskutablen Leistung, versuchte eine "Rückgabe" zu halten und ließ den Ball über sich hinweg abprallen, konnte ihn dann aber glücklicherweise auf der Linie halten. Er macht auch sonst in der ersten Hälfte einen sehr unsicheren Eindruck. Man merkte den Reuchelheimern auch die Verunsicherung an, zuviel stand heute auf dem Spiel. Nach einer halben Stunde dann fing sich die DJK und erhielt einen Freistoß am Strafraumeck. Martin Wittner bugsierte den Ball mit viel Glück und einigen Arnsteiner Beinen in´s gegnerische Gehäuse. So stand es auch zur Pause. Kurz nach der Pause dann der Auftritt von Stefan Schön: Er vernaschte ein paar Arnsteiner Abwehrspieler und versenkte die zweite Reuchelheimer Chance überhaupt zur vielumjubelten Führung im Netz. Was folgte waren wütende Arnsteiner Angriffe. Die DJK kam teilweise gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte hinaus. Empfindlich getroffen auch durch eine verletzungsbedingte Auswechslung des einzigen "echten" Stürmers Christoph Schön. Er wird der DJK im Abstiegskampf diese Woche vielleicht schmerzlich fehlen. Andreas Rüger konnte ihn auch heute nicht annähernd ersetzen. Verbessert hatte sich in der zweiten Hälfte jedoch Torwart Andreas Steiner, der endlich seine "Arnstein-Phobie" ablegte und mit eine schönen Parade die Führung der DJK sicherte. Michael Brendler hatte dann die große Chance zum 3:1, als er frei auf den Arnsteiner Kasten zulief, vergab diese Chance aber kläglich. Kurz darauf jedoch ein für alle unverständlicher Pfiff des Schiedsrichters. Im Fünfer soll von Andreas Wittner der Gegenspieler gehalten worden sein, und daraufhin pfiff der Unparteiische indirekten Freistoß. Normalerweise pfeift man da gar nichts, oder Elfmeter. Die Gelegenheit ließ sich Michael Koos nicht entgehen und hämmerte, begünstigt durch nicht konsequentes Stehenbleiben der Mauer, den Ball in die Maschen. Danach ging das heillose Durcheinander los. Aufgeheizt von außen und von innen entwickelte sich ein packender Kampf um das entscheidende Tor, welches die Arnsteiner eigentlich aufgrund ihre zahllosen Chancen hätten machen müssen, aber die DJK konnte mit Glück und Geschick genau dieses verhindern. Fünf Minuten vor Schluß dann das diese Saison kaum mehr erwartete Glück für die DJK. Nach einem Eckball köpfte Martin Sauer (nächstes Jahr Arnsteiner Trainer!) völlig freistehend aus fünf Metern die erneute Führung für die DJK Reuchelheim. Der Jubel und die Anspannung kannten jetzt kaum noch Grenzen und mit vereinten Kräften konnte man die letzten wütenden Angriffe der Arnsteiner abwehren. Bester Mann auf dem Platz war, nicht nur in der Phase, Libero Martin Sauer, der gegen seinen neuen Arbeitgeber die beste Saisonleistung geboten hat. Steht er auch die nächsten Spiele so sicher in seiner Abwehr, dann müßten noch einige Punkte mehr drin sein.
Nach dem Schlußpfiff war es jedem einzelnen anzusehen: man glaubt jetzt wieder an die Chance den Klassenerhalt zu erreichen. Den meisten fiel ein zentnerschwerer Stein vom Herzen. Trotzdem: Am Mittwoch gegen den Tabellenletzten Gauaschach und am Sonntag gegen Gambach zählen nur zwei Siege, damit der von heute nicht umsonst war.
05.04.99
11 Punkte, 27:55 Tore, 15. Platz, (Tabelle)
Tore: Fehlanzeige
fehlende Spieler: Christof Schön, Michael Brendler (beide Arbeit)
Auch beim zweiten Osterspiel hatte die DJK keine Chance das Spiel zu gewinnen. Gegen eine in allen Belangen überlegene Seifriedsburger Elf konnte man dank Torwart Andreas Steiner und viel Glück das 0:0 bis in die Nachspielzeit retten. Dann gelang Seifriedsburg nach einer Freistoßflanke per Kopf unhaltbar der entscheidende Treffer. Gegenspieler Andreas Gehrig kurz geschubst und schon steht man frei beim Kopfball. Wieso können wir sowas nicht...? Vor allem die erste Hälfte war eine klare Aussage zugunsten des Abstieges der DJK Reuchelheim. Vom Gegner teilweise vorgeführt mit Ballstafetten und Doppelpässen konnte man sehen, was der DJK in spielerischer Hinsicht und zunächst sogar in kämpferischer Hinsicht fehlte. Einzige Ausnahme war Martin Wittner, der gegen Seifriedsburgs besten Spieler eine sehr gute Partie machte. In der zweiten Hälfte besserte sich das Bild. Konditionell bedingt lies Seifriedsburg etwas nach, und auch die DJK konnte jetzt zumindest kämpferisch besser mithalten. Die Betonung liegt auf "mithalten", denn mehr war es nicht. In der gesamten Spielzeit gab es nicht einen Schuß auf´s gegnerische Tor. Die beiden "Stürmer", Andreas Rüger und Andreas Wittner, waren Totalausfälle. Sicherlich auch bedingt durch die immerwährenden langen, hohen Bälle nach vorne. Wie einfallsreich...! Aber auch bedingt durch das Sich-selber-aufstellen-wo-man-gerne-spielen-möchte...(derjenige weiß schon, wer gemeint ist).
Tja, schaut man sich die Ergebnisse mal im Vergleich zur Hinrunde an (Neuendorf 1:1 (HR 0:6), Zellingen 4:6 (HR 1:2), Hausen 1:2 (HR 1:5) und Seifriedsburg 0:1 (HR 1:5)), kann man sagen, daß wir uns auf jeden Fall gesteigert haben, auch wenn bis jetzt erst ein zählbarer "Mehr"-Punkt dabei herausgekommen ist. Da wir noch gegen die letzten sieben Mannschaften (exkl. der DJK) spielen müssen, sind sicherlich noch Chancen zum Klassenerhalt da. Aber nur, wenn in den nächsten drei Spielen gegen Arnstein, Gauaschach und Gambach mindestens sieben Punkte rausspringen. Ansonsten gehen in Reuchelheim so langsam die Lichter aus. Das ist fast schon wörtlich gemeint, denn nach Aussagen einige Spieler wäre ein Abstieg gleichbedeutend mit dem Karriereende. Und was dann passiert, wenn drei bis vier Leistungsträger dem Verein den Rücken kehren, kann sich jeder ausrechnen: Mittelmaß in der A-Klasse, keine zweite Mannschaft mehr und ein Ausbluten des Vereins. Wohin sowas dann führt, sieht man an genug Beispielen anderer kleiner Dörfer. Da der Fußball in Reuchelheim aber wohl immer noch das ist, was die meisten Leute zusammenbringt, sollten wir alles daran setzen den Abstieg zu vermeiden.
03.04.99
2:3 gegen Obersfeld
11 Punkte, 27:54 Tore, 15. Platz, (Tabelle)
Tore: Martin Hartmann (1:0), Martin Wittner (2:2, Elfmeter)
fehlende Spieler: keine
Obersfeld war der erste Gegner 1999, der verdient drei Punkte gegen uns gewonnen hat. Trotz der schnellen Führung durch Martin Hartmann nach einem herrlichen Alleingang in der ersten Minute hatte Obersfeld von Beginn an ein Übergewicht im Mittelfeld, was dann auch zwangsläufig zu Chancen führte, die aber zunächst nicht genutzt wurden. Die DJK war in der ersten Hälfte nicht sonderlich konzentriert (vielleicht die Wärme, die die Obersfelder bestimmt nicht spürten...). Man war nicht nah genug am Mann und auch die Aufmerksamkeit und das Erfassen von Situationen ließen heute stark zu wünschen übrig. Fast zwangsläufig fiel dann auch das Tor kurz vor der Pause. Martin Wittner, in der ersten Hälfte mit erheblichen Problemen bei der Manndeckung zu weit weg vom Mann und Libero Martin Sauer bekommen einen sichergeglaubten Ball nicht weg. Mit der Spitze verwandelte der Obersfelder Stürmer. Direkt nach der Pause wieder ein Alleingang, diesmal allerdings der Obersfelder. Wiederum war es Martin Sauer, der nur neben dem Gegner herlief, ihn aber nicht am Schuß in´s lange Eck hinderte. Danach wieder ein blindes Gebolze nach vorne, mit einem etwas glücklichen Elfmeter für die DJK. Martin Wittner verwandelte sicher und steigerte sich in der zweiten Hälfte um 100 Prozent. Kurz nach dem Ausgleich dann ein versuchter Vorstoß von Christian Nöth, der mit einem Fehlpaß in der Vorwärtsbewegung endete. Da fast alle Reuchelheimer aufgerückt waren, hatte der Obersfelder Stürmer mit dieser Chance kaum Probleme. Er lupfte den Ball am heute glück- aber schuldlosen Torwart Andreas Steiner vorbei in´s Tor. Trotz eines "Sturmlaufes" in der Folgezeit, kam es nur zu zwei Chancen von Stefan Schön und Anton Lichtlein, die aber beide kläglich vergeben wurden.
Auch wenn das Ergebnis hätte besser ausfallen können, war der Sieg für Obersfeld letztendlich verdient. Schade nur, daß wir durch zwei individuelle Fehler und nicht durch herausgespielte Tore verloren haben.