24.03.2002

2:3 gegen Adelsberg

40 Punkte, 74:35 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Christian Nöth (1:2, 83. Minute), Andreas Rüger (2:3, 89. Minute)

Gegentore: 0:1 (53. Minute), 0:2 (60. Minute), 1:3 (85. Minute)

Fehlende Spieler: Christoph Schön, Gunther Tietsch

Mit der zweiten Niederlage in Folge verabschiedet sich die DJK Reuchelheim aus dem Aufstiegsrennen und bringt sich selber um die Lohn der bisher gespielten Saison. Die Vorgabe vor diesem Spiel war klar. Sollte man heute nicht gewinnen, ist der Zug abgefahren. Dementsprechend konzentriert gingen die DJKler die ersten Minuten zu Werke. Es wurde allerdings schnell klar, dass der Gegner in spielerischer Hinsicht besser war und die Reuchelheimer nur über den Kampf zum Spiel finden würden. Das taten sie dann auch in der ersten Hälfte ganz ordentlich, man hatte aber irgendwie nie das Gefühl, dass die DJK vor dem gegnerischen Tor was reißen würde. So blieben Torchancen auf beiden Seiten mehr als nur Mangelware. Die Reuchelheimer hatten keine und die beiden Chancen der Adelsberger wurden wegen Foul bzw. Abseits abgepfiffen. Vor allem letztere in der letzten Minute vor der Pause war eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters und Reuchelheim ausnahmsweise mal im Glück.

Was jetzt in der zweiten Hälfte passierte, ist leider nicht mehr zu erklären. Dieselben Mittelfeld- und Abwehrspieler, die noch in der ersten Hälfte den Gegner meist sicher im Griff hatten, ließen diesen jetzt einen riesigen Freiraum zum Spielen. Decken wurde zur Glücksache und es dauerte nicht lange, bis die ersten Chancen der Adelsberger zu verzeichnen waren. Die erste konnte der Reuchelheimer Keeper noch abwehren und die zweite landete an der Latte. Bei der dritten Chance innerhalb von fünf Minuten war es dann vorbei. Einen schönen Lauf zur Grundlinie und die anschließende scharfe Hereingabe war für keinen Reuchelheimer zu erreichen und der Adelsberger Stürmer musste nur den Fuß hinhalten. Nur fünf Minuten später wurde es noch schlimmer. Beide Außenstürmer waren auf ihren Seiten Mutterseelen allein und konnten erneut den Ball von der Grundlinie aus hereinpassen. Und wie schon zuvor war auch dieses mal kein Reuchelheimer Abwehrspieler sondern ein gegnerischer Stürmer zur Stelle. Diese Konfusion hielt noch ca. zwanzig Minuten so an, bevor die DJK sich endlich wieder fangen konnte und versuchte das Spiel noch zu drehen. Aber wie schon in Schaippach wurde dabei nicht versucht das Problem spielerisch zu lösen sondern die Bälle wurden wiederholt planlos in den Strafraum geschlagen, wo sie meist sichere Beute für die Adelsberger Abwehr waren. Kurzfristig keimte noch mal Hoffnung auf als Christian Nöth per Kopf (!) den Anschlusstreffer erzielte. Doch praktisch im Gegenzug verlor Spielertrainer Stefan Köbler, der ansonsten engagiert aber unglücklich spielte, den Ball völlig unnötig vor dem eigenen Strafraum und die flache Hereingabe konnte wiederum von den Adelsbergern sicher verwandelt werden. Der Anschlusstreffer in der Schlussminute diente dann nur noch der Ergebniskorrektur, brachte aber Adelsberg nicht wirklich in Gefahr.

Knackpunkt der Partie waren sicherlich die Geschehnisse kurz nach der Pause. Erst die Häufung der Reuchelheimer Fehler, dann die vergebene Großchance zum 1:1, die Auswechslung von Stefan Schön und zu guter letzt das entscheidende 2:0. Man merkte deutlich , dass die Hälfte der Mannschaft weit von der Form weg ist, die sie noch in der Hinrunde ausgezeichnet hatte. Es kam einem auch so vor, als hätten einige Spieler dieses Spiel entweder auf die leichte Schulter genommen oder die Partie von vorne herein abgeschrieben. Wenn man sich die Adelsberger beim Aufwärmen angeschaut hat und im Vergleich dazu die DJK Reuchelheim, konnte es einem schon vorher Angst und Bange werden. Bei Adelsberg war der unbedingte Wille bei ALLEN da, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Da wurde sich zusammen warm gemacht, da gab es kein "Rumgelampel" vor dem Spiel, da wurde die mannschaftliche Geschlossenheit nicht von außen gefordert, da war sie von Anfang an da. Wahrscheinlich der ausschlaggebende Punkt in diesem Spiel. Bei der DJK wird viel zu viel darauf geachtet welcher Mitspieler jetzt welchen Fehler macht, alles und jedes wird kommentiert. Dummerweise ist Fußball ein Mannschaftssport und kein Spiel für Individualisten und zu einer Mannschaft fehlt uns im Moment eine ganze Menge...

17.03.2002

0:1 in Schaippach

40 Punkte, 72:32 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Fehlanzeige

Gegentore: 0:1 (61. Minute)

Fehlende Spieler: Christian Nöth

Drei schlechte Nachrichten an einem Sonntag kommen auch bei der DJK selten vor. Zuerst verliert man in Schaippach, dann seinen Stürmer Christoph Schön (wahrscheinlich für länger) und die Konkurrenten gewinnen allesamt. Und das Schlimme ist, dass man sich zumindest Punkt eins selber zuzuschreiben hat. Wohlwissend, dass Schaippach daheim gegen Thüngen und Müdesheim (2:3 und 1:1) schon gute Spiele abgeliefert hat, spielte die DJK eine Stunde lang Sommerfußball ohne größeres Engagement. Auf einem schlecht bespielbaren, kleinen Platz hatte die "Techniker" der DJK ihre liebe Mühe mit den aggressiv spielen Schaippachern, die ihnen keinen Platz zum Spielen ließen. Somit entwickelte sich eine an Höhepunkten arme erste Halbzeit, in der jede Mannschaft nur eine (!) Torchance hatte. Schaippach profitierte dabei von der tiefstehenden Sonne, die Reuchelheims Abwehr einige Mühe bereitete. Die Reuchelheimer Torchance in Hälfte eins vergab Markus Wecklein und auf der anderen Seite hatte Keeper Andreas Steiner die Lacher auf seiner Seite. Bei einem Freistoß aus zwanzig Metern konnte er wegen der tiefstehenden Sonne den Ball erst zu spät sehen und brachte die Hände nicht mehr hoch. Sich an seine alten Kopfballqualitäten erinnernd köpfte er den Ball aus der Gefahrenzone. Das sah zwar unprofessionell aus, war aber ebenso effektiv wie fausten. Das sollte aber der letzte Lacher der DJK gewesen sein.

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel der DJK jetzt besser weil man nicht mehr in die Sonne schauen musste. Im selben Maße mehrten sich die Probleme der Schaippacher in der Abwehr. Kurz nach der Pause hätte es ein Feiertag für einige Spieler der DJK werden können, denn Klaus "Lucio" Sauer tauchte plötzlich bei einem Eckball vor dem gegnerischen Tor auf und köpfte den Ball vorbildlich in Richtung linkes unteres Toreck. Jeder dachte der Ball wurde im Tor landen, doch Schaippachs Keeper konnte den Ball noch aus der Ecke fischen. Damit startete er eine Serie von "Heldentaten", die der DJK einen Sieg verwehrten. Noch vor der Schaippacher Führung hatte die DJK zwei weitere gute Chancen. Dabei setzte Spielertrainer Stefan Köbler (dieses mal mit einer ordentlichen Partie) eine verunglückte Flanke an die Latte. Doch es kam wie es kommen musste. Martin Wittner hatte Probleme mit der Ballannahme im Mittelfeld und ließ den Ball so weit abprallen, dass er als Flanke für die gegnerischen Stürmer durch den Reuchelheimer Strafraum segelte. Dieser traf dann den Ball nicht mal richtig und somit nahm der Ball eine Flugbahn, die der Reuchelheimer Keeper nicht mehr korrigieren konnte. Der Ball klatschte an den Innenpfosten und landete im Tor. Dieses sollte auch der letzte ernstzunehmende Torschuss der Schaippacher in der gesamten zweiten Hälfte bleiben. Nun erst begannen die Reuchelheimer kämpferisch dagegen zu halten. Man löste, etwas früh vielleicht, den Liberoposten auf und versuchte mit der Brechstange den Ausgleich zu erzielen. Dabei lud man Schaippach mehrmals zu gefährlichen Kontern ein, die auch einmal zum 2:0 hätten führen müssen, denn Libero Andreas Gehrig holte einen Schaippacher Stürmer im Strafraum von den Beinen. Aber überraschenderweise blieb der Pfiff des Schiedsrichters aus. Die DJK dagegen konnte sich durch ihr stürmisches Anrennen zwar ein paar Chancen "herrausspielen", scheiterte aber immer wieder am sehr guten Heimkeeper oder am eigenen Unvermögen.

Auch wenn es sich jetzt vielleicht nicht so anhört, aber die Niederlage war im Endeffekt verdient. Hätte die DJK mit dem gleichen Einsatz gespielte wie die Hausherren, dann wäre wahrscheinlich nicht viel passiert, aber man ließ sich von der ersten Minute an den Schneid abkaufen und konnte das auch in der zweiten Hälfte nicht mehr entscheiden verbessern. Argumente, wie der schlechte Platz und schlechte Bälle zählen nicht, denn der Gegner muss auch damit umgehen. Gerade von einem Aufstiegsaspiranten muss man mehr "Pfeffer" verlangen. Jetzt hat sich die DJK natürlich selber um eine gute Ausgangsposition vor dem Spiel gegen den Tabellendritten Adelsberg gebracht. Statt zwei Punkte und eine Aussicht auf Platz drei sind es nun fünf Punkte und die Gefahr, denn Anschluss bei einer Niederlage endgültig zu verlieren.

10.03.2002

3:0 gegen Bühler/Münster

40 Punkte, 72:31 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Stefan Schön (1:0, 28. Minute), Martin Wittner (2:0, 43. Minute, Foulelfmeter), Markus Wecklein (3:0, 73. Minute)

Gegentore: Fehlanzeige

Fehlende Spieler: Peter Heuler, Andreas Rüger, Peter Hartmann, Stefan Köbler

Ersatzgeschwächt ging die DJK in das wichtige Spiel gegen Bühler/Münster. Neben dem verletzten Andreas Rüger und Peter Heuler (Urlaub) fehlten heute noch zusätzlich Spielertrainer Stefan Köbler wegen Krankheit und Peter Hartmann wegen Urlaubs. Zum Entsetzen aller fiel auch noch in den ersten fünf Minuten des Spieles Christian Nöth wegen einer Zerrung aus. Somit spielte die DJK mit dem letzten Aufgebot und musste praktisch die gesamte linke Seite ersetzen. Trotzdem begann man gleich zu Beginn sehr gut und hatte in der ersten Minute eine sichere Torchance, die allerdings Christoph Schön vergab. Wer allerdings dachte, dass dies eine Initialzündung für die DJK Reuchelheim war, sah sich in der ersten Viertelstunde getäuscht. Bühler/Münster machte das Spiel und kam ein ums andere Mal gefährlich vor das Reuchelheimer Tor. Mehr als eine gute Torchance, die kläglich vergeben wurde sprang dabei aber nicht heraus. Mit ein Grund für den schlechten Auftakt war die Unruhe, die durch die Einwechslung von Andreas Wittner in die Mannschaft kam. Dieser spielte anfangs ein paar missglückte Pässe und schon hatten wir wieder Verhältnisse wie im letzten Jahr, in dem sich die Achse Wittner/Wittner/Brendler des öfteren in die Haare bekam. Nach zehn Minuten beruhigte sich die Szenerie und ab da spielte eigentlich nur noch die DJK gefährlich. Stefan Schön eröffnete den "Torreigen" mit einem schönen Treffer und kurz vor der Pause verwandelte Martin Wittner endlich wieder mal einen Elfmeter für die DJK Reuchelheim nachdem Markus Wecklein vom gegnerischen Torhüter von den Beinen geholt wurde.

Im zweiten Durchgang erhöhte Bühler/Münster noch einmal das Tempo, kam aber nach einem Abwehrfehler vom eingewechselten Anton Lichtlein nur zu einer echten Torchance, die der Reuchelheimer Keeper aber parieren konnte. Ansonsten hatte dieser einen relativ ruhigen Nachmittag, denn die Abwehr stand, wie schon in Thüngen, sehr sicher. Klaus Sauer spielte seinen Part wieder mal sehr sicher und auch Martin Hartmann, der wichtigen Part von Christian Nöth übernahm spielte gegen den wichtigsten Angreifer von Bühler/Münster eine sehr gute Partie und ließ diesen so gut wie nie zur Geltung kommen. Ansonsten hatte die DJK das Spiel eindeutig im Griff. Das es am Ende nur zu einem weiteren Tor durch Markus Wecklein reichte lag an der in der zweiten Halbzeit katastrophalen Chancenauswertung der DJK, in der sich die beiden Stürmer gegenseitig überboten. Die einzelnen vergebenen Chancen hier aufzählen zu wollen würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.

Alles in allem konnte die DJK mit dem Spiel zufrieden sein. Der Gegner hatte nie eine wirkliche Chance das Spiel zu gewinnen. Schade nur, dass die Konkurrenz nicht patzte und somit alles beim alten bleibt. Lediglich Arnstein auf dem fünften Platz verliert mit mittlerweile acht Punkten Rückstand auf die DJK etwas an Boden.

03.03.2002

1:1 in Thüngen

37 Punkte, 69:31 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Gunther Tietsch (17. Minute)

Gegentore: 1:1 (39. Minute)

Fehlende Spieler: Peter Heuler, Andreas Rüger

Spitzenspieltag in der A-Klasse. Neben dem Spiel der Reuchelheimer (4) in Thüngen (1) trafen auch Adelsberg (3) und Müdesheim (2) aufeinander. Am Ende jedoch waren alle so schlau wie vorher, denn die ersten fünf Mannschaften der Tabelle spielten 1:1. Für die DJK war es besonders schwer einzuschätzen wo sie jetzt stehen, da es auf Grund der Witterungsverhältnisse nur zu einem einzigen Vorbereitungsspiel kam, welches auch noch eher schlecht als recht lief. Um so überraschter registrierte man fast eine Halbzeit lang, dass die DJK Reuchelheim wohl besser aus der Winterpause kam, als der Tabellenführer aus Thüngen. Die DJK ließ den fast eine halbe Stunde lang den Ball laufen wie in besten Tagen und konnte sich die eine oder andere Torchance erarbeiten. Zuerst scheiterte Christoph Schön mit einem Flugkopfball an der Höhe des Tores und kurz darauf Martin Hartmann mit einem schönen Drehschuss am Thüngener Keeper. Das gute an diesen Situationen war, dass es sich um herausgespielte Chancen handelte und um keine Zufallsprodukte. Es wurde 30 Minuten lang gut über die Flügel gespielt. Dabei konnten sich die beiden Hartmanns und Gunther Tietsch Bestnoten abholen. Folgerichtig viel kurz nach der Chance für Martin Hartmann auch der etwas glückliche Führungstreffer der DJK. Hatte der Thüngener Keeper noch eine Minute zuvor gut reagiert ließ er dieses Mal einen doch eher harmlosen Schuss von Gunther Tietsch durch die Beine rollen. Thüngen brauchte ein wenig, um sich davon zu erholen und fing ziemlich genau nach einer halben Stunde an, gefährlich zu werden. Und so ziemlich mit der ersten richtig guten Chance erzielten sie dann auch den Ausgleich. Bei einer Hereingabe von rechts genehmigte sich der Reuchelheimer Torschütze eine kleine Auszeit und ließ seinen Gegenspieler gewähren, der alleine auf Tor zustürmte. Keeper Andreas Steiner konnte mit einem Reflex den Schuss zwar noch ablenken, der Ball senkte sich jedoch nicht über das Tor sondern entschied sich etwas eher nach unten zu fallen und landete knapp unter der Latte im Reuchelheimer Tor.

War die erste Halbzeit noch ein ausgeglichenes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten, so verflachte die Partie in Abschnitt zwei zusehends. Die DJK Reuchelheim spielte keinen Fußball mehr sondern fing an, die Bälle nach vorne zu dreschen, welche dann auch postwendend immer wieder zurückkamen. Dass es eine an Torchancen arme zweite Halbzeit wurde, war vor allem ein Verdienst der enorm starken Innenverteidigung der DJK Reuchelheim. Konnte Thüngen kurz nach der Hälfte aufgrund eines Torwartfehlers die letzte große Chance vergeigen, kamen sie danach zu keiner einzigen echten Torchance mehr. Die Manndecker Christian Nöth und Klaus Sauer sowie die vor der Abwehr spielenden Martin Hartmann und Gunther Tietsch kämpften bis zum Umfallen um keine Torchance der Thüngener mehr zuzulassen. Und kam doch mal einer durch erledigte der kompromisslose Libero Andreas Gehrig den Rest. Selten stand die DJK in dieser Saison so gut in der Abwehr wie in diesem Spiel. War die Entscheidung, Christian Nöth anstatt Michael Brendler spielen zu lassen vor dem Spiel noch mit Kopfschütteln bedacht worden, so musste man im Laufe des Spiels der mutigen Entscheidung des Trainers Respekt zollen. Leider konnte der Rest der Mannschaft nicht ganz so gut auftrumpfen, wie die Hintermannschaft. Man merkte mit jeder Minute dass die Kräfte unserer Mittelfeldspieler mehr und mehr nachließen. Jeder wollte den Ball so schnell wie möglich loswerden und sich dabei so wenig wie möglich bewegen. Dabei entstehen dann die berühmten langen Bälle der DJK Reuchelheim, die von den eigenen Stürmern mehr gefürchtet werden als von den gegnerischen Verteidigern. Gelungene Aktionen nach vorne fanden in der zweiten Hälfte auch bei der DJK kaum statt und so sahen sie beiden Stürmer eher schlecht aus, obwohl sie eigentlich gar nicht mal so viel dafür konnten. Der einzige, der sich trotz Trainingsrückstand ehrlich abmühte war Spielmacher Stefan Schön. Zählbares kam dabei freilich auch nicht heraus. Ganz schwach in der zweiten Hälfte war Spielertrainer Stefan Köbler. Konnte er im ersten Abschnitt noch einige Angriffe durch schöne Pässe einleiten, beschränkte sich sein Bewegungsradius im zweiten Abschnitt auf die zwanzig Meter rund um die Mittellinie. Er gewann kaum noch einen Zweikampf, wenn er ihn den überhaupt bestritt und ließ jegliche Aggressivität im Defensivbereich vermissen. Das wäre alles nicht so unbedingt erwähnenswert, wenn er nicht genau dies während des Spiels ständig lautstark von seinen Mitspielern gefordert hätte. Als Trainer muss man mit gutem Beispiel vorangehen, vor allem wenn man Fußball spielen kann, was er anfangs der Hinrunde des öfteren unter Beweis gestellt hat. Da er offensichtlich konditionelle Probleme hatte ist es um so unverständlicher dass er sich nicht selber ausgewechselt hat um den auf seiner Position hervorragend besetzten Michael Brendler zu bringen. Ein Auswechslung gab es dann doch noch. Allerdings eine, die in der gesamten Mannschaft auf großes Unverständnis und leider auch auf große Schreierei stieß. Fünf Minuten (!) vor dem Ende wechselte er den Manndecker Christian Nöth aus, der den besten Angreifer der A-Klasse 90 Minuten lang ausschaltete und brachte dafür dann doch noch den Michael Brendler. Glücklicherweise war nach diesen Tumulten das Spiel dann auch recht schnell zuende und es konnte nichts mehr anbrennen.

Wo die DJK steht, weiß man jetzt zwar immer noch nicht, aber eine wichtige Erkenntnis scheint haften zu bleiben. Die DJK kann Fußball spielen, zumindest solange die Luft reicht und die neuformierte Abwehr hat ihre Arbeit mehr als nur gut verrichtet und bildet eine hervorragende Alternative zur Abwehr der Hinrunde.