25.11.2001

3:1 (1:0) in Fellen

36 Punkte, 68:30 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Stefan Schön (1:0, 20. Minute und 3:1, 85. Minute), Martin Wittner (2:1, 65. Minute)

Gegentore: 1:1, 47. Minute

Fehlende Spieler: Christian Nöth, Peter Heuler, Kevin Stoll

Heute stand in Fellen das wichtige und richtungweisende Spiel kurz vor der Winterpause an. Konnte man weiter an Platz drei schnuppern, oder würde der endlich verkürzte Abstand wieder größer werden? Einige hatten vor dem Spiel Bauchschmerzen ob der Heimstärke der Fellener und vor allem hatte Fellen in den letzten Partien viel Boden auf die vorderen fünf Mannschaften gutgemacht. Unter anderem durch einen Heimsieg gegen Binsfeld/Müdesheim vor zwei Wochen. Die DJK war also gewarnt und begann endlich mal so, wie man es von einer Mannschaft erwartet, die oben mitspielen will. Auf regennassem Boden und bei wirklich miesem Wetter begannen beide Mannschaften das Spiel sehr zweikampfbetont. Entgegen den letzten Partien nahmen die Spieler der DJK die Zweikämpfe dieses mal an und konnten einen Großteil davon gewinnen. Und um es gleich vorwegzunehmen: die Achse Hartmann, Brendler, Wittner, Sauer und Tietsch spielten wohl ihr bestes Saisonspiel gegen einen starken Gegner (bis auf die obligatorische Anfangsphase der zweiten Hälfte). Einziger Schwachpunkt in der Defensivarbeit war leider Spielertrainer Stefan Köbler, der heute nicht ins Spiel fand und teilweise wie ein Fremdkörper wirkte. Durch die kämpferische Einstellung seiner Mitspieler fiel diesmal noch mehr auf, dass er Zweikämpfen, wenn möglich, aus dem Weg geht und dass er defensiv mehr als nur ein paar Schwächen hat. Selten war er eng bei seinem Mann und so konnten sich die Fellener das eine oder andere mal eben gerade auf dieser linken Seite ein Übergewicht verschaffen. Doch wirkliche Gefahr bestand trotz optischer Überlegenheit nicht für die Reuchelheimer Abwehr. Im Gegenteil: die DJK spielte heute nicht ihren manchmal kamikazeartigen Offensivfußball. Man verlegte sich mehr aufs Kontern und erspielte sich so einige kleinere Torchancen in der ersten Hälfte. Und mit einem schönen Zusammenspiel Mitte der zweiten Hälfte klappte es dann auch noch mit der Reuchelheimer Führung, die der am heutigen Tage enorm starke Stefan Schön mit einem gefühlvollen Heber ins Tor erzielte. Nur Minuten später hatte dann Andreas Steiner seinen großen Auftritt, als er einen eigentlich unhaltbaren Schuss eines völlig freistehenden Felleners aus 15 Metern noch um das Lattenkreuz lenkte. Dass er dabei etwas weit vorm Tor stand, wollen wir da mal nicht weiter erwähnen...

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann das leider übliche Spiel. Obwohl der Gegner nicht ausgewechselt hatte und es somit eigentlich keine Unstimmigkeiten in den Zuständigkeiten geben konnte, spielte die DJK zehn Minuten lang wie ein Hühnerhaufen. Und natürlich erzielte Fellen in dieser Phase mit einem abgefälschten Schuss den Ausgleich. Nur eine Minute später hätte Christoph Schön alleinstehend vor dem Tor den alten Abstand wieder herausschießen können, doch der Fellener Keeper konnte den Ball mit dem Fuß abwehren. Auf der Gegenseite konnte auch Andreas Steiner den Schuss einen frei auf in zulaufenden Felleners zur Ecke ablenken und somit stand es nach vergebenen Chancen wie auch im Spiel unentschieden. Nachdem kurz darauf auch Stefan Schön freistehend vor dem Tor seine einzig schlechte Aktion des Tages hatte und den Ball am Tor vorbeischoss konnte einem Angst und Bange um die DJK werden, denn Fellen witterte ob des Glückes, dass ihnen wiederfuhr Morgenluft. Mitten in die Drangperiode der Fellener konnte jedoch Martin Wittner mit einem Traumfreistoß aus zwanzig Metern in den rechten oberen Winkel die Weichen auf Sieg stellen. Danach hatte Fellen eigentlich keine richtige Torchance mehr, obwohl sie enorm Druck machten. Im Gegenteil: die DJK konnte einen ihrer vielen Konter durch ein Tor des besten Mannes auf dem Platz, Stefan Schön, verwandeln und feierte einen letztendlich verdienten Sieg, der vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen ist.

Die DJK scheint mit ihren Aufgaben zu wachsen. Nach den beiden kümmerlichen Spielen gegen Laudenbach und Büchold stand heute eine gänzlich andere Mannschaft auf dem Platz. Fast jeder wusste worauf es ankam und spielte dementsprechend. Selten hatte man eine Mannschaft der DJK Reuchelheim so kämpfen sehen und selten hatte die DJK eine so gute Abwehrreihe auf dem Platz. Vor allem Libero Martin Wittner räumte heute entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten richtig ab und spielte den klassischen Ausputzer. Der einzige der heute völlig neben sich stand war unser Torjäger Markus Wecklein, der wieder kein Bein auf den Boden brachte und der sich wohl momentan nichts sehnlicher wünscht als endlich in die Winterpause zu kommen. Am nächsten und letzten Spieltag des Jahres kommt mit Burgsinn II der Tabellenletzte nach Reuchelheim und was mal wieder wie eine klare Sache aussieht kann sich wie schon in den letzten beiden Spielen schnell als Rohrkrepierer erweisen. Doch dieser Sieg heute ist nur dann wirklich was wert, wenn nächste Woche gewonnen wird. Und für die Zuschauer und Fans wäre es doch auch schön, wenn man auch gegen die "Kleinen" wieder mal ein richtig gutes Spiel abliefern würde!

18.11.2001

4:3 (2:1) gegen Büchold

33 Punkte, 65:29 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Gunther Tietsch (1:1, 17. Minute), Andreas Gehrig (2:1, 35. Minute), Markus Wecklein (3:1, 48. Minute) und Christoph Schön (4:2, 70. Minute)

Gegentore: 1:0 (7. Minute), 2:3 (53. Minute) und 3:4 (80. Minute)

Fehlende Spieler: Christian Nöth, Peter Heuler

In der ersten Viertelstunde konnte die DJK auf der nach oben offenen Peinlichkeitsskala mühelos eine weitere Stufe erklimmen. Büchold setzte die Reuchelheimer derart unter Druck, dass diese kaum aus der eigenen Hälfte herauskamen. Dieses mal gab es aber keine Entschuldigungen wie "zu kleiner Platz" oder "schlechte Bodenverhältnisse". Ein einfacher Mehrkonsum des Fittmachers Alkohol zeigte bei einigen Spielern eine doch eher negative Wirkung. Folgerichtig ging Büchold nach einer Vielzahl von Chancen mit 1:0 in Führung. Wie schon gegen Mittelsinn konnten die Bücholder Stürmer mehrere Male auf das Tor schießen und die DJK bekam den Ball einfach nicht weg. Am Ende war auch der Keeper beim letzten Schuss des Scheibenschießens machtlos und der Ball landete im langen Eck. Zwei lichte Momente in der ersten Hälfte langten dann aber für eine unverdiente Pausenführung. Eine der beiden besten Szenen von Markus Wecklein führte zum Ausgleich, nachdem er sich auf der linken Seite sehr gut mit einem Dribbling durchsetzen konnte und der Ball zum frei vor dem Tor stehenden Gunther Tietsch, heute bester Reuchelheimer, gelangte und dieser nur noch einnetzen musste. Kurz darauf nutze Andreas Gehrig, der ansonsten blass blieb, eine Unachtsamkeit der Bücholder Abwehr und versenkte einen Direktschuss aus zwanzig Metern im Tor.

Nachdem auch noch kurz nach der Pause das 3:1 für die DJK fiel, dachte jeder, dass das Spiel gelaufen wäre, aber im Gegenteil. Jetzt drehten die Bücholder erst recht auf und ließen der DJK kaum noch Zeit zum Luftholen. Ein "Freistoßtrick", der die schlafende Reuchelheimer Hintermannschaft düpierte, führte zum Anschlusstreffer. Anstatt den Ball auf das Tor zu schießen wurde einfach ein Mitspieler an der Strafraumgrenze angespielt, der sich dann freistehend vor dem Tor die Ecke aussuchen konnte. Auf den Gedanken, bei direkten Freistößen zu decken, kam dabei leider keiner. Büchold drängte auf den Ausgleich aber meistens war beim Reuchelheimer Keeper Endstation, der zwar nicht immer mit Können, aber mit viel Glück einige Chancen entschärfen konnte. Mitten in diese Drangperiode hinein viel dann wie aus heiterem Himmel der vierte Treffer der Reuchelheimer. Ein Durcheinander im Bücholder Strafraum nutzte Christoph Schön zum 4:2, der aber ansonsten bis auf ein Revanchefoul nicht weiter auffiel und seiner guten Form weiter hinterher rennt. Aber auch dieses mal gaben sich die Bücholder nicht geschlagen und zeigten einen Willen zum Toreschießen, der der DJK völlig abging. Folgerichtig viel auch das 3:4, bei dem erst Klaus Sauer und dann Keeper Andreas Steiner nicht gut aussahen. Zehn Minuten lang drückte dann Büchold weiter auf das Tempo, konnte aber zum Glück keinen weiteren Treffer mehr landen. Die DJK hatte ihrerseits noch klare Chancen, die aber wirklich kläglich vergeben wurden.

Das, was ich schon seit Wochen sage, tritt nun langsam wirklich ein. Das spielerische Niveau entspricht in keinster Weise mehr dem Tabellenplatz auf dem die DJK steht. Hatte man am Anfang noch spielerisch wirklich richtig überzeugt, ist jetzt auf dem Platz nur noch ein Gegurke zu erkennen. Keiner traut sich mehr in Zweikämpfe, und wenn, gehen sie auch prompt verloren, das gepflegte Passspiel der ersten Spiele ist einem wilden Gebolze gewichen und die sonst so effektive offensive Spielweise ist genau deswegen ins Stocken geraten. Auch die alteingesessenen Leistungsträger können nur noch selten überzeugen. Vielleicht lag es auch in den letzten Spielen am Niveau der Gegner (die DJK spielt eigentlich gegen starke Mannschaft immer besser), aber als Entschuldigung für das schlechte Spiel kann das auch nicht mehr herhalten. Mit einer Einstellung wie heute braucht man sich nächste Woche gar nicht auf die Reise nach Fellen zu begeben. Diese wittern noch mal Morgenluft im Kampf um Platz vier und werden der DJK sicherlich zeigen, dass man sich so eine Anfangsphase wie in Laudenbach und gegen Büchold nicht leisten kann. Das einzig gute, was man heute mitnehmen kann sind die drei Punkte und die Tatsache, dass die direkten Konkurrenten um Platz drei auch nicht viel besser spielen und Federn gelassen haben.

11.11.2001

2:1 (0:0) in Laudenbach

30 Punkte, 61:26 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Stefan Schön (1:0, 53. Minute) und Peter Hartmann (2:0, 69. Minute)

Gegentore: 1:2 (82. Minute)

Fehlende Spieler: Christoph Schön, Kevin Stoll und Christian Nöth

Fangen wir gleich mal mit dem positivsten des Spieles an: Reuchelheim hat gewonnen und damit drei weitere wichtige Punkte auf dem Konto. Damit hat es sich aber schon mit allem, was man positiv nennen konnte. Gleich zu Beginn gab es zwei Überraschungen. Zum einen saß fast die gesamte Kreativabteilung der DJK auf der Bank und zum anderen spielte nicht Reuchelheim sondern Laudenbach Fußball, und das beileibe nicht schlecht. Konnte man letzte Woche den spielerischen Verfall der letzten Spiele noch mit Kampfgeist und Einsatzwillen wettmachen, so war nicht einmal mehr davon heute noch was zu sehen. Natürlich kann man anbringen, dass man auf einem Platz spielen musste, der seinen Namen nicht verdient. Zumindest in einer Hälfte herrschten sehr, sehr widrige Bedingungen auf knochenhart gefrorenem und sehr unebenen Boden. Nichtsdestotrotz kaufte Laudenbach der DJK in den ersten zwanzig Minuten komplett den Schneid ab und hatte dabei auch eine richtige Großchance nachdem einer ihrer Spieler an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kam. Keeper Andreas Steiner konnte mit seiner ersten und letzten Parade des Tages den Ball jedoch entschärfen. Doch selbst damit war die DJK nicht Wachzukriegen. Die Spieler schienen Angst zu haben den Ball zu bekommen, und wenn sie ihn mal hatten, wurde so ziemlich alles planlos nach vorne geschlagen, manchmal flach und meistens, mit dem Mut der Verzweiflung, hoch. Doch das nutzte gegen die laut Tabelle schlechteste Abwehr der Liga auch nichts. Man kam im gesamten ersten Abschnitt zwar zu zwei Außenpfostenschüssen, aber mehr kam nicht dabei heraus. Vor allem der seit dem Müdesheim-Spiel völlig neben sich stehende Markus Wecklein brachte, wie schon letzte Woche, kein Bein auf den Boden.

In der zweiten Hälfte kam dann Stefan Schön ins Spiel und auch Martin Wittner durfte später wieder seinen Liberoposten übernehmen. Das brachte dem Spiel etwas mehr Schwung, ohne wirklich durchdachter zu werden. Dennoch hatte Laudenbach die ersten Schüsse aufs Tor zu vermelden, die aufgrund des unebenen Bodens den Keeper nicht gut aussehen ließen. Danach hatte man die Laudenbacher aber für ca. zwanzig Minuten ganz gut im Griff und erspielte sich eine Vielzahl von Torchancen, vor allem vor der Strafraumgrenze, die aber meistens überhastet vergeben wurden. Erst durch die Volleyabnahme von Stefan Schön, der dann kurze Zeit später verletzungsbedingt wieder ausgewechselt werden musste, gelang der erlösende Führungstreffer. Kurz darauf hatte Peter Hartmann einen lichten Moment und erzielte nach einem Solo die mittlerweile hochverdiente 2:0-Führung. Das Spiel der DJK war jetzt annähernd als einigermaßen erträglich zu bezeichnen. Doch wer gedacht hatte, nach dieser Führung würde Laudenbach zusammenbrechen, ah sich getäuscht. Im Gegenteil, sie erarbeiteten sich ein ums andere Mal auf der linken Abwehrseite der DJK einen Vorteil, den sie dann auch mittels eines wunderbaren Volleyschusses zum Anschlusstreffer nutzten (nebenbei bemerkt war dies der erste Treffer, den die DJK in den letzten zehn Minuten in dieser Saison hinnehmen musste!). Danach musste zwar noch einige Minuten gezittert werden, aber die DJK konnte den Sieg nach Hause schaukeln und ist noch mal mit einem blauen Auge davongekommen.

Damit jetzt nicht alles zu schlecht aussieht, ein paar Entschuldigungen für dieses schwache Spiel. Zum einen war der Platz wirklich eine Katastrophe. Vor allem in der einen Hälfte. Dort war er eigentlich nicht vernünftig bespielbar und erklärt so einiges an schlechtem Spiel aus der ersten Hälfte. Zum anderen waren sicherlich einige mit dem Kopf schon von Beginn an wieder unter der Dusche, denn: "wer ist schon Laudenbach?". Vor allem in der Anfangsphase merkte man der DJK an, dass sie mit soviel Gegenwehr nicht gerechnet hatte. Auf dem Hauptplatz mit viel Auslauf hätte das Spiel mit Sicherheit einen anderen Verlauf genommen. Und nicht zu vergessen: Die DJK hat in Laudenbach selten gut ausgesehen, man denke nur ans letzte Jahr. Trotzdem ist unschwer zu erkennen, dass die Luft raus ist und einige sehnsüchtig auf die Winterpause warten. Spielerisch wird es von Spiel zu Spiel schlechter und das kann am Ende dieses Jahres entscheidend sein. Das Hauptproblem der letzten Spiele ist aber zweifellos, dass der "Traumsturm" der DJK schlicht und ergreifend nicht mehr trifft. Drei Spiele in Folge kein Stürmertor mehr und schon ist die Torfabrik Reuchelheim in den Streik getreten. Alle haben gehofft, dass Laudenbach da genau der richtige Gegner wäre, aber eigentlich ist es nach dem Spiel noch schlimmer wie vorher. Jetzt ruhen die Hoffnungen auf dem Spiel gegen Büchold, das man am Anfang der Saison locker runtergespielt hätte, aber jetzt...

04.11.2001

2:0 (1:0) gegen Aschfeld

27 Punkte, 59:25 Tore, 4. Platz (Tabelle)

Tore: Stefan Köbler (1:0, 38. Minute, Foulelfmeter), Gunther Tietsch (2:0, 87. Minute)

Gegentore: Fehlanzeige

Fehlende Spieler: Martin Wittner, Christian Nöth

Kampf und Spannung pur gab es heute in Reuchelheim und am Ende wurde das Spiel durch drei Elfmeter entschieden. Aschfeld kam mit einem 7:0-Sieg gegen Laudenbach im Rücken selbstbewusst nach Reuchelheim und präsentierte sich schon beim Aufwärmen so, wie sie das Spiel dann auch gestalteten. Mit viel Konzentration und Mannschaftsgeist gingen sie die ersten Halbzeit gegen die DJK an, die noch ihre Wunden vom letzten Wochenende leckte und mit einem angeschlagenen Spielmacher Stefan Schön auflief. In der Abwehr fehlte diesmal Martin Wittner, der etatmäßige Libero. Er wurde sehr gut vertreten von Andreas Gehrig. Das Spiel begann, wie schon das letzte in Müdesheim. Die Reuchelheimer hatten Abstimmungsprobleme im Mittelfeld und Aschfeld nutzte diese geschickt aus. Somit erarbeiteten sie sich Überzahlsituationen, die auch zu gefährlichen Aktionen führten. Aber im Gegensatz zu letzte Woche hatten die Stürmer nicht ganz das Format, um eine der sich bietenden Torchancen auch nur annähernd zu nutzen. Alles in allem gaben die Aschfelder in der ersten Hälfte keinen Schuss auf das Reuchelheimer Tor ab, obwohl sie optisch überlegen waren. Nach einer Viertelstunde ordnete sich die DJK im Mittelfeld besser und man kam endlich dazu selber ein Spiel aufzuziehen. Einen besonders schweren Stand hatte dabei Markus Wecklein, der wie schon letzte Woche, keinen Stich machte. Die Reuchelheimer Torfabrik kam die letzten Spiele ins Stocken und auch heute gab es in dieser Hinsicht keine Besserung. Trotzdem konnte man sich einige Chancen erarbeiten, die entweder vom guten Aschfelder Keeper oder vom weiblichen (!) Schiedsrichter vereitelt wurden. Nachdem ein erster klarer Elfmeter bei einem Foul an Markus Wecklein nicht gegeben wurde konnte die Schiedsrichterin bei einem weiteren Foul an Christoph Schön nicht mehr anders und zeigte auf den Punkt. Stefan Köbler verwandelte den Elfmeter diesmal sicher und die DJK ging wegen der größeren Chancenanzahl verdient mit einer 1:0-Führung in die Pause.

Nach der Pause und einer Umstellung in der Abwehr ging der DJK völlig der Faden verloren. Aschfeld startete einen Angriff nach dem anderen auf das Reuchelheimer Tor. Aber im Gegensatz zum letzten Wochenende stemmten sich die Reuchelheimer diesmal dagegen. Mit einem Kampfeswillen und einer Zweikampfstärke, die letztendlich spielentscheidend wurde, spielten vor allem der Libero und die vier Abwehrspieler an ihrer Leistungsgrenze. Trotzdem gab es einige brenzlige Situationen zu überstehen, die schon kurz nach der Pause in zwei Elfmetern für Aschfeld gipfelten. Nachdem der erste Elfmeter, der keiner war, kläglich am Tor vorbeigeschossen wurde, kam es zwei Minuten später gleich zu einem weiteren Foulelfmeter. Nun konnte sich der heute sehr sichere Reuchelheimer Keeper Andreas Steiner endlich mal auszeichnen, der den nicht sehr gut geschossenen Elfmeter parieren konnte. Kurz darauf kamen die Aschfelder noch einmal zu einer Großchance, als sich einer ihrer Stürmer durch die Reuchelheimer Abwehr dribbelte, aber mit einem Reflex konnte Reuchelheims Keeper auch diesen Ball abwehren und bestätigte damit seine gute Form. Das Spiel wogte jetzt hin und her ohne dabei gut zu sein. Zuviel Kampf und Krampf beherrschten die Szenerie und es wurde zuwenig gespielt. Die letzten zwanzig Minuten war es ein richtiges A-Klassen-Spiel, wie man sie noch von früher kennt. Die Bälle hinten raushauen und vorne hoffen. Doch diesmal hoffte man vorne (fast) vergebens. Als dann nach einem krassen Abwehrfehler Gunther Tietsch das 2:0 schoss, war das Spiel fünf Minuten vor Schluss entschieden.

Auch wenn heute ein wichtiger Sieg eingefahren wurde (und es war egal, wie...): es läuft nicht mehr so rund, wie noch in den ersten Spielen. Seit dem 12:1 gegen Gauaschach fehlt den Reuchelheimer im Sturm die Durchschlagskraft. So kam man in den letzten drei Spielen nur zu vier Toren, wobei man aber leider fünf kassierte. Heute lag es vor allem an der Abwehr um den überragenden Libero Andreas Gehrig, dass ausnahmsweise mal die Null stand. Aber auch im Sieg darf man die Augen nicht davor verschließen, dass es im Defensivverhalten des Mittelfelds haperte. Solange in den Spielen zuvor es vorne ordentlich klingelte, war das in Ordnung, aber in den letzten Spielen bekam man jetzt die negativen Auswirkungen dieser Spielweise zu sehen. Jetzt sind es noch vier Partien, von denen man drei mit Sicherheit gewinnen muss (Laudenbach, Büchold und Burgsinn II - wobei man wohl auch offensiv wieder zum Zug kommt) und in Fellen noch mal ein richtiger Brocken wartet. Im Normalfall und mit der Form der ersten Spiele sollten mindestens zehn Punkte drin sein.