25.10.98
3:4 gegen Karlstadt II
8 Punkte, 16:34 Tore, 15. Platz, (Tabelle)
Tore: Christoph Schön (1:1), Andreas Gehrig (2:1), Martin Wittner (3:2)
fehlende Spieler: Stefan Schön (verletzt), Christian Nöth (Urlaub)
Heute sah es 85 Minuten so aus, als würde sich das ganze Pech der bisherigen Saison ausgleichen. Leider wurde wieder nichts daraus. Karlstadt begann die ersten zehn Minuten wie erwartet stark. Am Ball sicher und spielerisch eine ganze Klasse besser. Dementsprechend machten sie auch aus vier hochkarätigen Chancen ein Tor. Die meisten erwarteten jetzt eine Packung, denn Karlstadt ist diesmal mit einer verstärkten zweiten Mannschaft aufgelaufen. In der Kreisklasse sieht man selten kreuzende Stürmer und Doppelpässe, aber diese Mannschaft beherrschte das tadellos. Doch so gut sie auch nach vorne waren, genauso anfällig waren sie nach hinten. Den ersten Angriff der DJK Reuchelheim verwandelte Christoph Schön unter tätiger Mithilfe des Keepers zum eigentlich unverdienten Ausgleich. Kurz darauf versenkte Andreas Gehrig (mit seinem ersten Saisontor) einen Freistoß, den er durch die Mauer hindurch hämmerte. Da wäre wohl jeder geistig gesunde Mensch aus dem Weg gegangen...! Einige Minuten vor der Pause verweigerte der Schiedsrichter den Karlstadtern einen klaren Elfmeter. Nach insgesamt zwei Lattentreffern der Karlstadter vor der Pause sah es damit endlich mal so aus, als wenn Reuchelheim auch mal Glück haben sollte. Die zweite Hälfte begann dann so, wie in dieser Saison noch keine zweite Hälfte bei uns begonnen hatte. Die DJK machte Druck und ließen dem Gegner keinen Freiraum anstatt umgedreht. Dennoch fiel Mitte der zweiten Hälfte der Ausgleich. Durch Abstimmungsprobleme auf der linken Seite kam ein Karlstadt frei zum Flanken. Torwart Andreas Steiner konnte den Ball zwar fangen, wurde aber IM Fünfmeterraum dabei zu Fall gebracht, woraufhin er den Ball verlor und ein Karlstadter Stürmer nur noch einzuschieben brauchte. Nach diesem nicht geahndeten Foul und einem nicht gegebenen Elfmeter für die DJK nahm das Schicksal so langsam seinen Lauf und das Pech, das wir schon abgeschüttelt hatten kehrte zurück. Einmal gab es noch Hoffnung, als Martin Wittner einen Abstauber zehn Minuten vor Schluß versenkte und Reuchelheim einem Sieg (oder zumindest einem Punkt) sehr, sehr nahe war. Fünf Minuten vor Schluß jedoch verlängerte ein Karlstadter Spieler eine Flanke mit dem Kopf zu einem mindestens drei Meter im Abseits stehenden Mitspieler, der den Ball aus zwei Metern unhaltbar in den Winkel hämmerte. Nachdem schon beim 2:2 ungläubiges Staunen ob des ausgebliebenen Pfiffes herrschte, machte sich jetzt langsam blankes Entsetzen breit, denn auch diesmal erkannte der Schiedsrichter den Treffer an. Es kam, wie es kommen mußte. Zwei Minuten vor Schluß kam eine Flanke von rechts, bei der wieder zwei Karlstadter Spieler im Abseits standen. Torwart Andreas Steiner machte nur einen Fehler an diesem Tag, und der führte dann leider zum Siegtreffer des Gegners. Er lief zwar raus, um den Ball aufzunehmen, aber leider lief er nicht dem Ball entgegen, sondern einer der "Abseitstäter" sprang dazwischen und köpfte den Ball ins leere Tor. Nach dem guten Spiel letzte Woche und dem bis dahin guten Spiel an diesem Tag reichte eine Unaufmerksamkeit seinerseits, um die restlichen Spieler um ihren Lohn zu bringen. Denn heute wurde wieder gekämpft und gegrätscht wie in besten Tagen. Teilweise konnte man auch spielerisch überzeugen, wobei dabei das schlechte Deckungsverhalten der Karlstadter seinen Teil dazu beitrug. Nachdem auch diesmal der Schiedsrichterpfiff ausblieb (zumindest der für uns...) brachen jetzt alle Dämme. Denn Sieg vor Augen und dann noch zweimal betrogen (mit dem Foul zum 2:2 sogar dreimal) ließen einige Spieler ihrer Wut freien Lauf, diesmal kam es aber zu keinen Platzverweisen.
Wenn man die Spieler nach dem Spiel gesehen und gehört hat, kann man verstehen, wie geschockt die meisten waren. Schiere Fassungslosigkeit herrschte in der Kabine, und der Satz "Das gibt´s doch gar nicht!" fiel des öfteren. Heute hatte die DJK die Chance drei der Punkte gutzumachen, die sie gegen die unteren Mannschaften verloren hatte. Leider passierte heute das, was schon gegen Zellingen und Gauaschach passierte: unberechtigte Gegentore in letzter Minute. Wenn sowas einmal passiert, kann man ja noch drüber hinwegsehen, aber in zwölf Spielen war es das dritte Mal, und das hat mit Pech irgendwie nix mehr zu tun. Für die Psyche der Mannschaft wäre ein Sieg unheimlich wichtig gewesen. Man merkte nach dem 3:2 auch, wie sehr sich alle darauf freuten, endlich einem der "Großen" ein Bein gestellt zu haben. Leider galt der Spruch "Wer zuletzt lacht, lacht am Besten". Bleibt noch das Positive aus dem Spiel mitzunehmen: Wir haben wieder einen Sturm, und wir werden mit der Leistung der letzten Wochen kein Problem mit dem Klassenerhalt haben, sofern wir wieder ein kleines bißchen von dem Glück zurückbekommen, welches wir in den ersten zwölf Spielen verloren haben. Nächsten Sonntag ist spielfrei, und man kann sich wiedermal den Kopf freimachen. Danach geht es nach Retzbach, und dort ist mit Sicherheit ein Sieg drin.
18.10.98
1:0 in Gambach
8 Punkte, 13:30 Tore, 13. Platz, (Tabelle)
Tore: Martin Wittner (1:0)
fehlende Spieler: Andreas Rüger (verletzt)
Da ist er also, der erste Auswärtssieg der Saison. Und das ausgerechnet in Gambach, wo die DJK noch nie viel geerbt hatte. Das Spiel hatte heute leider wiedermal zwei Halbzeiten. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten war es diesmal die erste Hälfte, die an fast allen Spielern komplett vorbei ging. Gambach hatte ein optisches, kämpferisches und spielerisches Übergewicht, und kam demzufolge zu einigen sehr guten Torchancen, die allerdings von Torwart Andreas Steiner zunichte gemacht wurden. Die Reuchelheimer Abwehr, mit Ausnahme vom Libero Martin Sauer, war die ersten 45 Minuten kaum auf dem Platz. Manndecker Christian Nöth hatte einige unglückliche Szenen und sah im läuferischen Bereich sehr schwach aus (Vielleicht macht sich der Alkohol doch manchmal bemerkbar...). Matthias Schön viel in dem ganzen Trubel auch nicht weiter auf, machte aber keine gröberen Fehler. Besonders schlecht für die Abwehr war heute jedoch das schlechte Defensivverhalten der Mittelfeldspieler, bei denen man Martin Wittner herausnehmen muß. In den letzten Wochen einer der Leistungsträger der Mannschaft und endlich auch in der Defensive engagierter. Seit sein "Intimfeind" Andreas Wittner nur noch sporadisch in der ersten Mannschaft aufläuft, konzentriert sich der "Sepp" mehr auf´s Spiel und kann seine zweifellos vorhandenen Fähigkeiten mehr in den Dienst der Mannschaft stellen. Andreas Gehrig und Stefan Schön jedoch hatten heute kaum Ambitionen nach hinten. Dazu kamen unglaublich viele Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung, so daß ein um´s andere Mal die Gambacher in Überzahl vor dem Reuchelheimer Tor auftauchten. Fels in der Brandung war heute (endlich wieder) Libero Martin Sauer, der meist die gröbsten Böcke ausbügeln konnte. Und was dann noch an Schüssen durchkam wurde vom Torhüter pariert, der in dieser bis jetzt Saison endlich einmal mit konstant guter Leistung aufwarten kann, und nicht immer wie früher mal sehr gut und dann aber auch wieder sehr schlecht spielt. Im Sturm heute wieder mit dabei war Christoph Schön, der dann auch gleich in der ersten Minute seine größte Chance hatte, indem er alleine auf´s Tor zulief, den Ball allerdings verstolperte. Auch wenn bei ihm heute nicht alles nach Wunsch lief (was auch viel an seinem schlechten Schuhwerk lag), hat Reuchelheim endlich wieder einen Mann auf dem Platz stehen, bei dem man sicher sein kann, daß vorne drin mal was passiert. Einen schwarzen Tag hatte Michael Brendler, der mit dem nassen und schnellen Boden überhaupt nicht zurecht kam und auch feststellen mußte, daß es in der Kreisklasse auch sehr gute Abwehrspieler gibt.
In der zweiten Hälfte wandelte sich das Bild etwas. Nicht, daß wir spielerisch wesentlich besser gewesen wären, aber kämpferisch wurde jetzt mehr zugelegt. Die Abwehrspieler waren enger an ihren Gegenspielern, so daß die Gambacher Stürmer nicht mehr nach Belieben kombinieren konnten. Nun konnten auch die beiden Manndecker wieder Pluspunkte sammeln. Ebenfalls positiv hatte sich die Einwechselung von Anton Lichtlein für den glücklosen Michael Brendler bemerkbar gemacht, denn nun kam mehr Ruhe und Routine in´s Spiel. Eine Eigenschaft, die man eigentlich dem Spielführer Stefan Schön zusprechen sollte, der aber in den letzten Wochen weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Konditionelle Mängel sind unübersehbar und spielerisch läuft bei ihm auch zur Zeit nicht viel zusammen. Trotzdem ist und bleibt er für die Mannschaft ein unverzichtbarer Bestandteil und wird auch wieder an seine guten Leistungen anknüpfen können. Bedingt durch das konsequentere Auftreten in der Defensive kam Gambach nur noch zu zwei guten Chancen, die sie aber nicht verwerten konnten. Gekrönt hat heute Martin Wittner seine gute Leistung mit einem Freistoß vom linken Strafraumeck in den rechten oberen Torwinkel. Für mich das schönste Tor der Saison und ein weiterer Beweis für seine ansteigende Form. Wenn die DJK in den Situationen, in denen sie Konterchancen hatte, ruhiger und überlegter gespielt hätte, wäre auch noch mehr als dieses eine Tor dabei herausgekommen, so daß man sich am Ende über die Runde zitterte.
Heute war endlich mal wieder das Glück auf unserer Seite (man denke an den Pfostenschuß in der ersten Hälfte) und es scheint sich doch ein wenig alles auszugleichen, was im Laufe einer Saison passiert. Leider konnte die DJK ihre ansteigende Form der letzten Wochen nicht bestätigen. Zu zerfahren war das Spiel und zu viele Spieler waren geistig heute nicht auf der Höhe. Dazu kamen Stockfehler bei der Ballannahme auf dem nassen Rasen und konditionelle Mängel, die bei einigen Spielern unübersehbar waren. TTrotzdem tut der Sieg dem Selbstvertrauen mal wieder gut, denn endlich wurde ein Vorsprung mal über die Zeit gerettet und man kassierte nicht wieder ein unglückliches Gegentor in letzter Minute. Denn Schwung des Sieges gilt es jetzt in´s nächste Heimspiel gegen Karlstadt II hinüberzuretten. Zu dem Schwung muß dann aber auch wieder etwas spielerische Linie und geistige Frische dazukommen, damit man sich vielleicht doch mal vom Tabellenende absetzten kann.
11.10.98
0:2 gegen SpVgg Stetten, (Tabelle)
5 Punkte, 12:30 Tore, 14. Platz
Tore: Fehlanzeige
fehlende Spieler: Christoph Schön (gesperrt), Andreas Rüger (verletzt), Markus Schulze-Hulpe (unentschuldigt)
Heute war der Tabellenführer aus Stetten zu Gast. Dementsprechend gestaltete sich das Spiel. Stetten war die ersten 20 Minuten die absolut spielbestimmende Mannschaft und hatte auch mehrere erstklassige Chancen, die jedoch vom heute wiedermal sehr gut aufgelegten Torwart Andreas Steiner zunichte gemacht wurden. Doch dann folgte, was eigentlich kommen musste. Ein Stettener Spieler vernaschte am Sechzehnmeterraum Spielertrainer und Libero Martin Sauer sowie Christian Nöth, die es nicht fertigbrachten den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Auch der hinzugeeilte Martin "Sepp" Wittner konnte den Durchmarsch nicht stoppen, den der Stürmer mit einem unhaltbaren Schuß ins lange Eck krönte. In der Folgezeit konnte Reuchelheim das Spiel recht offen halten, kam aber zu keinen nennenswerten Torchancen. Im zweiten Abschnitt dann das gleiche Bild. Stetten war Reuchelheim spielerisch und läuferisch deutlich überlegen, konnte sich aber dank einer sehr guten Abwehrleistung kaum zwingende Torchancen herausarbeiten. Im Gegenteil: Reuchelheim kam immer näher ans Stettener Tor heran und hatte im zweiten Abschnitt ein paar kleiner Chancen, bei denen man jedoch so gut wie nie den Eindruck hatte, daß etwas passieren könnte. Nach einem unberechtigten Freistoß für Stetten kam dann eine hohe Flanke in den Strafraum, welche Christian Nöth falsch einschätzte und der Stettener Stürmer konnte einen Kopfball auf´s Tor setzen. Torwart Andreas Steiner konnte den Ball nur an die Latte lenken, woraufhin dieser wieder ins Feld sprang. Natürlich nicht zu einem Reuchelheimer Abwehrspieler sondern auf den Kopf eines Stettener Angreifers, welcher den Ball problemlos versenken konnte. In der Schlußphase kam Stetten durch konditionelle Mängel der Abwehrreihe wieder zu einigen Torchancen, die jedoch mit vereinten verhindert werden konnten.
Einige werden sich fragen, warum die Spielberichte zur Zeit so moderat ausfallen. Das hat den einfachen Grund, daß die Mannschaft so langsam zu sich findet und die Leistung in den meisten Fällen stimmt. So kann man in einem Spiel auch mal einen nicht ganz so guten Spieler mitschleifen. Das ging vorher bei vier bis fünf Ausfällen natürlich nicht. Merklich besser wurde die Abwehrarbeit seitdem Matthias Schön wieder regelmäßig am Spielbetrieb teilnimmt und die zwei "Hartmänner" konstanter spielen. Weiterhin das Manko der Mannschaft bleibt der Sturm. Wir haben 4-5 gute Mittelfeldspieler und keinen einzigen Stürmer. Dementsprechend werden jetzt ab nächste Woche wieder alle auf einen fitten Christoph Schön hoffen, der allerdings seine "freie" Zeit leider nicht zum vermehrten Training genutzt hat. Schaun mer mal, ob er fit genug sein wird, Reuchelheim aus dem Keller zu schießen. Vielleicht ist auch Andreas Rüger wieder mit dabei, so daß vorne mit Michael Brendler wieder mehr Alternativen zu finden sind. Nächsten Sonntag in Gambach ist nun wieder ein wichtiges Spiel, wobei Gambach nicht so schlecht ist, wie sie im Moment stehen. Immerhin haben sie gegen Stetten einen Punkt geholt und gegen Urspringen gewonnen.
04.10.98
2:2 in Adelsberg
5 Punkte, 12:28 Tore, 14. Platz, (Tabelle)
Tore: Martin Wittner (1:0 und 2:1)
fehlende Spieler: Christoph Schön (gesperrt), Andreas Rüger (verletzt)
Heute hätte sich Reuchelheim von Adelsberg etwas absetzen können, aber leider wurde es ein Spiel, daß wahrlich keinen Sieger verdient gehabt hatte. Nach guten 10 Minuten zu Beginn, in denen Reuchelheim einigermaßen kontrolliert gespielt hatten, folgten 80 Minuten zerfahrenes Kick and Rush mit Fehlpässen hüben wie drüben. Das 1:0 durch Martin Wittner resultierte aus dem einzigen wirklich vernünftigen Spielzug und war zu diesem Zeitpunkt auch verdient. Ein unnötiges Foul von Matthias Schön brachte die Freistoßchance für Adelsberg, welche diese auch nutzten. Leider unter tatkräftiger Mithilfe von Torwart Andreas Steiner, denn er ließ den Ball unter dem Körper durchrutschen (Andreas Köpke läßt grüßen...). Durch das optische Übergewicht der Adelsberger war dieser Ausgleich auch verdient. Im zweiten Durchgang war es wieder Martin Wittner, der mit einem herrlichen Freistoß in den Winkel die erneute Führung erzielte. Danach hatten beide Mannschaften keine nennenswerten Torchancen mehr. Bis zur 80. Minute. Ein langen Paß in die Spitze kommt an drei Reuchelheimern vorbei zu einem Adelsberger Stürmer, der den Ball mit einer Drehung am Torwart vorbeispitzelte, aber dennoch Glück hat, den Ball nach viel Gegrätsche im Tor zu versenken. Eigentlich logische Folge unseres viel zu passiven Spieles. Lobenswert herauszuheben sind (wiedermal) unsere beiden Manndecker Christian Nöth und Matthias Schön. Vor allem letzterer findet langsam wieder zu seiner Bestform zurück. Dies war eine Voraussetzung für die recht gute Abwehrleistung am heutigen Nachmittag. Unser Problem liegt im Sturm. Wie man oben sehen kann, war unser erster Sturm nicht dabei, und da wir keinen zweiten haben, geht nach vorne nicht viel. Michael "Snack" Brendler ist mit der Rolle als alleinige Sturmspitze sichtlich überfordert und bekommt auch viel zu wenig Unterstützung aus dem Mittelfeld, welches heute auch blaß blieb. Alles in allem ein Punkt, mit dem beide Mannschaften nichts anfangen können. Wir vielleicht noch eher wie Adelsberg, denn: wenn gegen Reuchelheim daheim nicht gewinnen, gegen wen dann...?