26.09.99
0:1 gegen Bühler/Münster
10 Punkte, 21:19 Tore, 9. Platz (Tabelle)
Tore: Fehlanzeige
fehlende Spieler: Matthias Schön (pausiert), Christian Nöth (pausiert), Martin Wittner (verletzt), Christoph Schön (verletzt)
Am ersten verregneten Wochenende der Saison hagelte es die erste Heimniederlage der DJK Reuchelheim und damit wohl nicht nur vorläufig das Ende aller Aufstiegsträume. Dieses Mal lag es weniger am Gegner als an der DJK selber. Etwas überraschend spielte Bühler/Münster in der ersten Hälfte der Partie gut mit und konnte auch einige wenige Torchancen verbuchen. Eine dieser Chancen konnte Keeper Andreas Steiner noch abwehren, der Nachschuss jedoch zappelte im Netz. Die DJK tat sich sehr schwer in der ersten Hälfte und konnte mehr durch übertriebene Schreierei (Brendler, Wittner, Gehrig) oder durch auslassen sicherster Chancen (Rüger) auffallen. Über den Rest hüllt man am besten den Mantel des Schweigens.
Zu Beginn der zweiten Hälfte die zweite gute Chance für Bühler/Münster, der Keeper konnte jedoch den Schuss des alleine durchbrechenden Stürmers zur Ecke abwehren. Dies blieb auch die letzte (!) Chance für die Gäste während der gesamten zweiten Hälfte (obwohl die DJK praktisch mit dem Anpfiff den Libero auflöste). Der Rest der zweiten Halbzeit war ein einziges blindes Anrennen der DJK Reuchelheim, welches geprägt war von vielen, vielen Fehlpässen (Nummer 1-11), wiederum das auslassen dickster Chancen (Brendler, Schön), Pech (Brendler - Pfosten) und einem gut haltenden Gästekeeper (der bekam allerdings fast nur Schüsse auf den Mann ab).
Das Problem im Moment ist sicherlich, dass die DJK sich mit dem Toreschießen so schwer tut, wenn Christoph Schön verletzt ist, und das ist er in vier von fünf Spielen. Auch wenn es erst das erste Spiel ohne eigenes Tor war, liegt im Sturm das Hauptproblem der DJK. Gegenspieler, die merken das man vorne nicht allzu viel zu bieten hat, schalten sich selber öfter in den Angriff mit ein und so entstehen Situationen, die in den letzten Spielen zu Gegentoren führten. Unser "Stürmer" sind leider nicht in der Lage den Gegner zu beschäftigen oder zu ängstigen. Da sich diese Situation in absehbarer Zeit nicht ändern wird, kann man wohl davon ausgehen, dass die DJK sich am Ende im unbefriedigenden Mittelfeld wiederfinden wird. Und dort ist es egal, ob man nun gegen Müdesheim gewonnen hat oder nicht...
19.09.99
3:8 in Karlburg
10 Punkte, 21:18 Tore, 7. Platz (Tabelle)
Tore: Christoph Schön (1:0), Stefan Schön (2:3), Andreas Wittner (3:5)
fehlende Spieler: Matthias Schön (pausiert), Christian Nöth (pausiert), Martin Wittner (verletzt), Michael Brendler (Urlaub), Andreas Rüger (Arbeit), Paul Megner (Urlaub), Peter Heuler (Urlaub), Andreas Gehrig (Arbeit)
Mit den letzten zwölf Mann, die die DJK Reuchelheim noch auftreiben konnte trat man in Karlburg an. Die Reuchelheimer "Notelf" zog sich auch anfangs prima aus der Affäre und erzielte nicht unverdient nach einem Konter über Stefan Schön die 1:0-Führung durch seinen Bruder Christoph. Während der gesamten ersten Hälfte waren beide Mannschaften absolut gleichwertig und hatten einige Chancen, Tore zu erzielen. Reuchelheim hatte spielerisch und kämpferisch dagegengehalten und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Karlburgern Paroli geboten. Kurz vor der Pause fiel nach einem geistigen Tiefschlaf von Markus Wecklein, der heute nicht seinen "besten Tag" hatte der Ausgleich, als ein Karlburger Stürmer aus sieben Metern frei zum Kopfball kam. Der guten ersten Halbzeit zum Trotz gab es leider zweimal negatives zu berichten. Zum einen die erneute Verletzung von Christoph Schön nach nur einer Viertelstunde, für den der gute Anton Lichtlein ins Spiel kaum und der Ausfall von Klaus Sauer zur Pause, der mit einer Prellung nicht weiterspielen konnte.
Damit nahm das Schicksal der DJK seinen Lauf. Trainer Andreas Wittner ließ es sich nicht nehmen, den (leider) zufällig anwesenden Peter Rothenhöfer einzuwechseln, der es in nur fünf Minuten fertig brachte ein ruhige und gute Partie der DJK kaputtzumachen. Als Manndecker eingewechselt lief er rum wie ein aufgescheuchtes Huhn und machte mehr Jagd auf den Gegner als auf den Ball. Folgerichtig kam Karlburg in den ersten fünf Minuten zweimal völlig frei vor's Tor und versenkte den Ball im selbigen. Trotz des 2:3 durch Stefan Schön war das Spiel in der Folgezeit gelaufen. Den Gegner anpöbelnd und foulend zog "Jason" den Schiedsrichter auf die Karlburger Seite und demoralisierte vor allem die neuen und jungen eigenen Spieler. Im Gegenzug baute er den Gegner auf, der bis dato vom Engagement her nicht sonderlich auffiel, es aber jetzt der DJK zeigen wollte. Innerhalb weniger Minuten zog Karlburg nach haarsträubenden Abwehrfehlern mit 5:2 davon und das Spiel war entschieden. Die Reuchelheimer Abwehr zeigte nun weder Ordnung noch Einsatz und ließ den Keeper ein ums andere Mal völlig im Stich. Von den sieben Toren in der zweiten Hälfte waren sechs unhaltbar, da sich die Stürmer frei vor dem Tor aussuchen konnten in welche Ecke sie schießen wollten.
Hätte man die zweite Hälfte mit zehn Mann gespielt, wäre es zum einen ruhiger geblieben und sicherlich wäre der Einsatz noch gesteigert worden, wie es meistens bei in Unterzahl spielenden Mannschaften ist. Auf jeden Fall wäre die DJK nicht erneut durch einen Mann zum Gespött der Zuschauer und Gegenspieler geworden. Ob ein erneuter Einsatz von Peter Rothenhöfer im Sinne der Mannschaft wäre, kann wohl definitiv verneint werden. So bleibt nur ein bitteres Ergebnis, eine erneute Verletzung von Christoph Schön, ein deprimierter Torwart und eine psychisch angeknackste Abwehr, die mit den 45 Minuten der zweiten Hälfte die sehr gute Leistung der ersten Hälfte weggewischt hat. Und die Erkenntnis, dass die DJK nur in Bestbesetzung oben mitspielen kann. Schade...
12.09.99
6:3 gegen Heugrumbach
10 Punkte, 18:10 Tore, 6. Platz (Tabelle)
Tore: Christoph Schön (1:0, 3:3, 4:3, 5:3), Andreas Gehrig (2:2), Markus Wecklein (6:3)
fehlende Spieler: Matthias Schön (pausiert), Christian Nöth (pausiert), Martin Wittner (verletzt), Stefan Schön (verletzt), Michael Brendler (Urlaub), Andreas Rüger (Urlaub)
Christoph Schön hat sich heute eindrucksvoll in der A-Klasse zurückgemeldet und der DJK Reuchelheim nach einer verkorksten ersten Hälfte den Sieg mit einem Hattrick gesichert. Reuchelheim begann anders als in den Spielen zuvor druckvoll und konnte auch früh nach herrlicher Vorarbeit von Markus Schulze-Hulpe in Führung gehen. Christoph Schön ließ dabei dem Torhüter keine Chance. Nach einer Viertelstunde befreiten sich die Heugrumbacher jedoch und konnten durch diverse Abwehrfehler mit den einzigen beiden Torschüssen der ersten Hälfte in Führung gehen. Beide Male sah Reuchelheims Torhüter Andreas Steiner sehr "unglücklich" aus. Bei ihm zeigt die Formkurve nach dem guten Thüngen-Spiel stetig nach unten. Bislang konnte er in den Spielen 2-5 kaum einen Fehler seiner Vorderleute wettmachen, so wie es eigentlich sein sollte. Ebenfalls ein kleines Formtief verzeichnet Klaus Sauer, der in den letzten beiden Spielen viel Lehrgeld bezahlt hat. Alles in allem war es heute wieder die Abwehr, die das ansonsten recht einseitige Spiel spannend hielt. Einzig der Ausgleichstreffer von Andreas Gehrig bewahrte die DJK vor einer Blamage zur Pause.
Die zweite Hälfte begann fast wie in Gauaschach. Kurz nach dem Anpfiff ging erneut Heugrumbach in Führung und hatte danach noch einen Pfostenschuss, bei dem der Keeper erneut mehr Zuschauer als Mitspieler war. Das war aber die letzte Heugrumbacher Chance im ganzen Spiel, denn danach spielte nur noch Reuchelheim. Christoph Schön genoss es dabei sichtlich einen sehr schlechten Gegenspieler zu haben, mit dem er machen konnte was er wollte. Folgerichtig schoss er auch seinen ersten Hattrick der Saison. Die DJK spielte zeitweise schön zusammen, wobei sich Peter Hartmann auf links ein ums andere mal durchsetzen konnte und die Spitzen gut bediente. Trotz allem musste man jetzt sagen, das Heugrumbach in der Folgezeit ein "guter" Gegner war, den außer ihrem Libero, der zweimal auf der Linie klärte kämpfte da kaum noch einer. Zum Abschluss des Spiel erzielte Markus Wecklein, der kurz vor Schluss eingewechselt wurde, sein erstes Saisontor.
Alles in allem ein schönes Spiel für die Zuschauer und bei den Temperaturen auch ein recht flottes. Leider konnte heute wiedereinmal die Abwehr nicht überzeugen. Solange vom Keeper bis zum Manndecker nicht langsam wieder "normal" gespielt wird, wird sich die Anzahl der Gegentore kaum verringern. Und damit schwinden dann auch die Aussichten auf einen der begehrten Aufstiegsplätze.
05.09.99
1:4 in Gauaschach
7 Punkte, 12:7 Tore, 7. Platz (Tabelle)
Tore: Andreas Gehrig (1:2 - Foulelfmeter)
fehlende Spieler: Matthias Schön (pausiert), Christian Nöth (pausiert), Martin Wittner (verletzt), Stefan Schön (verletzt), Michael Brendler (Urlaub), Andreas Rüger (Urlaub)
Brutal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde heute die Reuchelheimer "Notelf" im Spiel gegen Gauaschach. Schon vor dem Spiel der erste Schock, nachdem Stefan Schön schon beim Aufwärmen einen Einsatz ausschloss. Bei Temperaturen um 25 Grad und strahlendem Sonnenschein schienen dann einige Reuchelheimer sich wie am Strand zu fühlen. Nach zwei krassen Abwehrböcken stand es 2:0 ohne das der Torwart auch nur einen Ball in der Hand gehabt hätte. Zuerst vertändelte Markus Wecklein im eigenen 16er den Ball. Die darauf folgende Hereingabe verwandelte der Gauaschacher Stürmer mit einem Schuss in den Winkel. Sein Gegenspieler Klaus Sauer kam, wie eigentlich fast die ganze erste Hälfte, zu spät. Kurz darauf ein Gerangel im Strafraum, bei dem wieder ein gegnerischer Stürmer völlig frei vor dem Tor steht und sich die Ecke aussuchen kann. Damit war nach fünf Minuten für die meisten im Kopf das Spiel gelaufen. Gauaschach zog sich daraufhin geschickt zurück und ließ die DJK bei der Hitze laufen. Folge davon dann die Auswechslung von dem 18-jährigen Markus Wecklein, der nach 20 Minuten "schwarz" war (!) und für den dann der Oldie Paul Megner das Spiel beenden musste. Optisch jetzt etwas besser konnte man sich aber kaum Torchancen herausspielen. Die einzige richtige in der ersten Hälfte unterband der Torhüter mit einer "Notbremse", für die er allerdings nur Gelb sah. Den fälligen Elfmeter setzte Andreas Gehrig an die Unterkante der Latte von wo er dann doch in das Tor sprang. Die Latte sollte dann in der zweiten Hälfte noch eine Rolle spielen. Die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte konnte die DJK Reuchelheim das Spiel dann einigermaßen ansehnlich gestalten, ohne jedoch gefährlich zu werden.
Durchgang zwei begann noch schlimmer wie der erste. Innerhalb der ersten drei Minuten konnte Gauaschach dreimal völlig frei vor dem Tor auftauchen, verwandelte aber erst die letzte dieser Chancen. Ein kurzes Aufbäumen der DJK endete nach einer Ecke an der Latte des Gauaschacher Tores von wo aus er auf die Linie sprang. Die dort postierten Reuchelheimer brachten es trotz mehrmaliger Versuche nicht fertig, den Ball im Tor unterzubringen. Kurz darauf dann eines von mehreren "Luftlöchern" von Gunther Tietsch, das sein Gegenspieler nutzte um frei auf das Tor zulaufend den Ball im Netz zu versenken. Der Rest der zweiten Hälfte war ein Vergeben von Großchancen auf Seiten der Gauaschacher, die jetzt allerdings nur noch taten was nötig war, und ein lustloses "Aufbäumen" der DJK Reuchelheim.
Auch wenn man heute die Ausfälle berücksichtigt, darf das nicht als Entschuldigung genommen werden für dieses Vorgeführt-Werden. Was ich letzte Woche schon andeutete wurde heute bittere Wahrheit. Mit der Abwehrleistung von Heßdorf gewinnt man in Gauschach keinen Blumentopf. Leider bewahrheitete sich dies. Die DJK wird dieses Jahr nicht als die Mannschaft auftreten können, die mal eben so einen Haufen Tore schießt. Um so mehr müsste hinten die Abwehr stehen um aufsteigen zu können. Davon sind die Reuchelheimer in dieser Verfassung allerdings so weit entfernt wie Unterhaching von Hamburg. Es war schlimm, mitanzusehen mit wie einfachen Mitteln die DJK in der Abwehr auszuspielen war. Nicht nur das die Grundschnelligkeit in den Beinen fehlte. Auch im Kopf waren die Abwehrspieler heute um Klassen langsamer wie ihre Gegenspieler. Ob sich das so schnell beheben lässt ist fraglich. Die DJK Reuchelheim wurde also heute äußerst unsanft auf den Boden der Realität zurückgeholt und wird erst noch beweisen müssen, ob man oben mitspielen will und kann.